In der Anteilnahme am Tod des polnischen und an der Wahl des deutschen Papstes "drückt
sich die Einsicht aus, dass wir fürs Leben mehr brauchen als eigenes Tätigsein und
dessen Erfolg": Das betonte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche inDeutschland,
Bischof Wolfgang Huber, gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine innere
Beteiligung und öffentliche Aufmerksamkeit für Ereignisse aus dem christlichen Glauben
habe es in diesem Ausmaß "noch nie gegeben", sagte Huber. Und wörtlich: "Ich deute
das als ein Signal dafür, dass sich in der persönlichen Haltung zu Fragen von Religion
und Glaube auch im öffentlichen Bewusstsein etwas verändert". Es sei "ein Irrtum"
gewesen zu meinen, die Gesellschaft werde "immer säkularer". (kap/spiegel 11.05.05
sk)