2005-05-10 11:32:36

China: Bischof bleibt verschwunden


Seit vier Jahren ist ein romtreuer Bischof in China verschwunden, und die Behörden geben an, nichts über seinen Verbleib zu wissen. Das berichtet die Nachrichtenagentur asianews. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ist jetzt zu befürchten, dass der 83-jährige Bischof Shi Enxiang von Yixian aus der Krisen-Provinz Hebei in einer Gefängniszelle verstorben sei. Ein Bischof solchen Namens war der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt. Asianews gibt an, die romtreue, so genannte "Untergrundkirche" habe den Namen des Bischofs jetzt bekanntgegeben - aus Sorge um sein Leben. Die Agentur spricht außerdem von einer Liste mit den Namen von 18 Bischöfen und 19 Priestern, "von denen es keine Nachrichten mehr gibt". Der Vatikan nimmt zu den Angaben der Nachrichtenagentur keine Stellung.
Erst Anfang der Woche ist aber bekannt geworden, dass es offenbar zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China in den letzten Monaten Geheimverhandlungen auf außerdiplomatischer Ebene gegeben hat. Das berichtete der Gründer der katholischen Basisgemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, in einer italienischen Zeitschrift. Laut Riccardi war noch im August 2004 eine chinesische Delegation bei Papst Johannes Paul II. Der Vatikan hofft, dass China vor den Olympischen Spielen von Peking mehr Religionsfreiheit im Land zulassen wird.
(asianews 10.05.05 sk)







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