Das "öffentliche" Sterben Papst Johannes Pauls II. könnte die Euthanasiedebatte im
Europarat beeinflusst haben. Dies betonte Kardinal Christoph Schönborn im Hochamt
zu Christi Himmelfahrt. Das "Nein" der Abgeordneten sei "ein Bekenntnis zum humanen
und christlichen Verständnis des menschlichen Lebens und Sterbens" gewesen. Man könne
in der Straßburger Abstimmung ein hoffnungsvolles Zeichen sehen, dass "die christlichen
Wurzeln Europas nicht abgestorben sind". Johannes Paul II. habe sein Leiden nicht
versteckt und dadurch die leidenden oder vom Alter belasteten Menschen ermutigt, gestärkt
und getröstet, unterstrich der Wiener Erzbischof. Damit habe der Papst die Würde des
leidenden Menschen in Erinnerung gerufen und vorgelebt, "wie christliches Sterben
aussehen kann". (kathpress 05.05.05 bp)