Togo: Nuntius, "Papst-Appell war wichtiges Zeichen"
"Ich denke besonders an die Völker von Togo, die in diesen Tagen von inneren Kämpfen
erschüttert werden". Das war der päpstliche Solidaritäts-Appell gestern im Anschluss
an das Regina Coeli. Für die Menschen vor Ort war das ein wichtiges Zeichen - denn
die Unruhen nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen haben das kleine Land im Westen
Afrikas in eine tief politische Krise gestürzt, sagt Erzbischof Pierre Nguyen Van
Tot, der Apostolische Nuntius: "Wir sind sehr dankbar für die Anteilnahme des
Heiligen Vaters. Drei Sender im Nachbarland Benin haben die Botschaft übertragen und
die Menschen haben sie als Zeichen dafür angenommen, dass die Weltkirche niemanden
alleine lässt - auch nicht in Schwiergkeiten und Leid." Die Lage hat sich eine
Woche nach der problematischen Stimmabgabe etwas entspannt, meint der Nuntius
"Aber
die Problem sind noch nicht gelöst. Wir hoffen jetzt auch auf die Vermittlung durch
die Nachbarländer und die Afrikanische Union. Wenn es eine von allen akzeptierte Übergangsregierung
gäbe, wären wir schon sehr viel weiter. Morgen werde ich Flüchtlinge in Benin besuchen.
Mittlerweile sind es ungefähr 8.000 Menschen. Die meisten von ihnen suchen erste Hilfe
in den Gemeinden im Grenzgebiet und werden dann in ein Flüchtlingslager weiter geschickt."