Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) tagt seit heute morgen in Bonn.
Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung: Die Wahl des Präsidenten. Hans Joachim Meyer
trat zum dritten Mal an und wurde in seinem Amt bestättigt. Unsere Kollegin Birgit
Pottler berichtet aus Bonn Bad-Godesberg: "Nun ist es offiziell. 2010 gibt
es einen neuen Ökumenischen Kirchentag - und zwar in München. Die Präsidien von ZdK
und Deutschem Evangelischem Kirchentag hatten sich schon zu Wochenbeginn darauf geeinigt,
die jeweiligen Gremien haben die seit 2003 diskutierte Frage heute zeitgleich beschlossen.
Und zwar einstimmig. Begonnen hatten die mehr als 160 Delegierten aus Diözesanräten,
Verbänden und politschem wie gesellschaftlichem Leben die Vollversammlung im Stehen.
Denn - so Hans Joachim Meyer, der alte und neue Präsident, im Bericht zur Lage:
´Das erste Wort gebührt dem verstorbenen Heiligen Vater´. Das Lebenszeugnis Johannes
Pauls habe die Menschen ergriffen und begeistert. Er habe eine radikale Alternative
zum Zeitgeist von Beliebigkeit, Vergnügen und reiner Selbstverwirklichung geboten.
Mit Benedikt XVi. verbindet das ZdK, so Meyer, Freude und Hoffnung. Als junger Theologe
habe Jospeh Ratzinger das Konzil mitgeprägt, das ZdK hoffe nun, dass der Papst die
Kirche in diesem Geist führe und leite. Nächstes Thema: 60 Jahre Kriegsende und ein
klares Bekenntnis zur Demokratie. Meyer wörtlich: ´Demokraten dürfen sich weder mit
Rechts- noch mit Linksextremisten verbünden.´ Debatten zur Stellung des Religionsunterrichts
und der Reform des Sozialstaates folgten. Nicht wirtschaftlicher Wettbewerb dürfe
hier entscheiden, sondern die Gerechtigkeit." Weitere Themen der ZdK-Tagung
waren Fragen der Familie, der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Rechte von Laien.
(rv 29.04.05 hr)