Bei der morgigen Eucharistiefeier zur Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. wird
es einige besondere Zeichen und Riten geben. Die Feier beginnt mit einem kurzen Gebetsmoment
am Petrusgrab, von wo aus dann die Prozession auf den Petersplatz führen wird. Nach
dem Evangelium, das auf lateinisch und griechisch vorgetragen werden wird, bekommt
der Papst das aus Lamm- und Schafwolle gewobene Pallium überreicht. Dieser Stoffschal,
der vorher in der Palliennische am Petrusgrab ruhte, ist ein besonderes Zeichen seiner
Amtsvollmacht und mit fünf Kreuzen für die fünf Wundmale Jesu versehen. Das Pallium
überreicht ihm der Kardinalprotodiakon, während der Protopresbyter ein Gebet spricht.
Darauf erhält der Papst den "Fischerring", also den päpstlichen Ring. Diesen überreicht
ihm der oberste Vertreter der Kardinalbischöfe, Kardinal Angelo Sodano. Vorgesehen
ist dann das Gehorsamsversprechen, das zwölf Menschen stellvertretend für die katholische
Kirche leisten. Es sind drei Kardinäle, der Bischof des bisherigen suburbikarischen
Bistums von Kardinal Ratzinger, der Pfarrer seiner früheren Titelkirche, ein Diakon,
ein Ordensmann, eine Ordensfrau, zwei Brautleute und zwei Firmlinge. Am Schluss wird
der Papst mit einer neuen lateinischen Formel den Segen spenden. (rv 23. 4. 05
lw)