Noch in diesem Jahr will das polnische Institut für Nationale Erinnerung (IPN) eine
Auswahl der kommunistischen Geheimdienst-Akten über Karol Wojtyla veröffentlichen.
Das kündigte IPN-Präsident Leon Kieres heute im polnischen
Rundfunksender Radio Zet an. Das IPN erfüllt in Polen die gleichen Aufgaben wie die
Birthler-Behörde in Deutschland. Polens kommunistische Geheimpolizei habe über Karol
Wojtyla mehr Akten angelegt als bisher angenommen. Das Ausmaß habe selbst die Historiker
des IPN überrascht", so Kieres. Die Geheimdienst-Dokumente enthalten nach seinen Angaben
"sehr schmerzhafte Informationen für den Heiligen Vater». Es stünden auch konkrete
Namen in den Akten, die Kieres jedoch nicht
preisgab. Die Akten müssten zuvor noch gründlich auf ihre Glaubwürdigkeit geprüft
werden.
(kna 19.04.05 hr)