2005-04-19 19:54:28

DOSSIER: Papst Benedikt XVI. - die ersten drei Tage


"Habemus papam" - Josef Kardinal Ratzinger ist der 265. Papst, der 264. Nachfolger auf dem Stuhl Petri. Dienstag, 19.04.05, gegen 17 Uhr 50 stieg der entscheidende Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Hier alle Meldungen von Radio Vatikan auf einen Blick:


18 Uhr 30: Russland: Metropolit Kyrill, keine Allergien
Die russisch-orthodoxe Kirche "ist gegen gar nichts allergisch" - im Gegenteil: "Sie ist offen für den Dialog." Das hat Metropolit Kirill, zweiter Mann im Patriarchat von Moskau heute betont. Die russisch-orthodoxe Kirche sei "guten Willens", die aktuellen Probleme zu beheben. Dazu gehörte die Frage der Missionierung im überwiegend orthodoxen Gebieten, die Errichtung katholischer Diözesen in Russland und die Schwierigkeiten zwischen der griechisch-katholischen Mehrheit und der orthodoxen Minderheit im Osten der Ukraine.
(ansa 21.04.05 bp)


17 Uhr 22: Papst verlässt erneut den Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat von neuem den Vatikan verlassen und seine frühere Wohnung in der Nähe aufgesucht. Das berichten Nachrichtenagenturen. Etwa tausend Menschen, darunter viele Journalisten, warteten jetzt darauf, ob der neue Papst beim Verlassen der Wohnung wieder ein "Bad in der Menge" nimmt.
(rv 21.04.05 sk)


17 Uhr 00: Amtseinführung "Man spricht deutsch"
1.500 Freiwillige aus dem Großraum Bozen/Südtirol werden am Sonntag helfen, die Pilgerströme zur Amtseinführung des neuen Papstes zu kanalisieren. Die Hilfe der Bozener ist besonders wertvoll, weil sie deutsch sprechen und sich also mit den erwarteten Besuchern aus Deutschland, vor allem aus Papst Benedikts bayrischer Heimat, verständigen können. Die Kommune Rom hat weitere 500 Freiwillige organisiert.
Am Sonntag soll es trotz des erwarteten Andrangs in der Stadt Rom keine Verkehrsbeschränkungen geben, wie sie etwa an Smog-Tagen gelten. Nur im Großraum rund um St. Peter soll der Verkehr ruhen. Die Stadt rechnet mit weniger Andrang (und Chaos) als rund um die Beisetzung von Papst Johannes Paul II.
Auf der "Via della Conciliazione", die zum Petersplatz führt, werden vier Großleinwände aufgebaut, über die Pilger die Amtseinführung des neuen Pontifex mitverfolgen können. Auch an der Piazza Risorgimento, Piazza Cavour sowie an der Engelsburg werden ähnliche Leinwände stehen. An Pilger und Touristen, die Warteschlangen über sich ergehen lassen müssen, wird insgesamt eine Million Wasserflaschen verteilt. Die Stadt Rom rechnet vor allem mit Pilgern aus Deutschland und aus Italien.
(ansa 21.04.05 sk)


16 Uhr 53: Italien: Oberrabiner, "schätzen und würdigen die Wahl"
"Wir schätzen und würdigen die Wahl des neuen Papstes." Das hat der Oberrabbiner Roms, Riccardo Di Segni im italienischen Fernsehen erklärt. "Wir blickten mit großem Respekt auf einen Menschen voller Weisheit", so Di Segni weiter. Ratzingers Schaffen als Präfekt der Glaubenskongregation habe die jüdische Gemeinde mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. "Für uns gibt es positive Aspekte, aber andererseits auch einige weniger positive Punkte." Doch Di Segni vertraut und hofft auf die Fortführung des Dialogs. Der müsse nicht immer nach dem gleichen Konzept ablaufen und sei auch eine Frage der Mentatlitäten und des Temperaments.
Die in der israelischen Presse verbreiteten Fotos vom jugendlichen Ratzinger in der Hitlerjugend wies Di Segni zurück. Alle deutschen Kinder hätten Kontakt zur Hitlerjugend gehabt. Diese Fotos seien nicht ernstzunehmen und führtetn nicht zu einem adäquaten und geeigneten Urteil über den Pontifex der katholischen Kirche.
(ansa 21.04.05 bp)


15 Uhr 43: Kardinal Schönborn, "keine billigen Worte"
Papst Johannes Paul II. galt als "Papst der Juden" - aufgrund der vielen Gesten, die er gegenüber jüdischen Gläubigen setzte. Sein Nachfolger im Amt, Papst Benedikt XVI., stammt aus Deutschland. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn glaubt dennoch nicht, dass Vertreter des Judentums Vorbehalte gegenüber Joseph Ratzinger haben. Der Dialog zwischen den Religionen sei bei Benedikt XVI. "in den besten Händen". Gerade über die Verbindung von Christen und Juden hätte Jospeph Ratzinger schon viel gesagt.
"Lesen Sie, was er vor einigen Jahren in Jerusalem beim damligen Kongress der Religionen über das Verhältnis Judentum und Christenutm gesagt hat – wie immer bei ihm, das sind keine billigen Worte. Das geht immer sehr an die Wurzeln. Um diese wurzeln geht es – wo ist unser gemeinsamer Punkt, und wo ist auch der Punkt, wo wir auseinandergegangen sind, aber auch zueinander finden müssen – das ist die Frage des Messias und die Erwartung des Messias, die uns verbindet und trennt. Ich glaube, man darf sich in diesem Pontifikat keine Instant-Antworten nicht erwarten. Das hat er nie gemacht und das wird er wohl auch als Papst nicht machen, er wird immer zum Denken und Herausfordern, in die Tiefe zu gehen und zu schauen – worum geht es wirklich in diesen Fragen."
(rv 21.04.05 gs)


14 Uhr 35: Gebete zur Amtseinführung
Die Kirche in der ganzen Welt, Diözesen und Pfarreien sind eingeladen, für den Ponitfex zu beten. Das hat das päpsliche Amt für liturgische Feiern erklärt. Papst Benedikt XVI. wird am kommenden Sonntag der Messe zu seiner Amtseinführung vorstehen. Die Feierlichkeiten beginnen um 10 Uhr am Petrusgrab in der Basilika. Bei der anschließenden Eucharistiefeier auf dem Petersplatz werden alle Kardinäle konzelebrieren. Benedikt XVI. wird das petrinische Pallium und den Fischerring erhalten. Am Montag besucht der Papst das Grab des Apostels Paulus.
(rv 21.04.05 bp)


14 Uhr 34: Evangelische Kirche hofft auf mehr Ökumene
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hofft nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. auf eine engere ökumenische Zusammenarbeit. Viele Christen erfülle die Sehnsucht nach einer vertieften Gemeinschaft der Kirchen, heißt es in einem Schreiben von Ratspräsident Bischof Wolfgang Huber an den neuen Pontifex. Dies betreffe vor allem Menschen in konfessionsverschiedenen Familien. Die Menschen hätten die Hoffnung, gemeinsam Eucharistie und Abendmahl zu empfangen, so Huber. Die Kirchen vertrauten darauf, dass sie in ihrer Verschiedenheit eins seien.
(kna 21.04.05 sk)

14 Uhr 20: Weltjugendtag ändert Programm
Das Programm des Weltjugendtages vom 17. bis 22. August in Köln soll für den neuen Papst ausgeweitet werden. Ausgewählte Jugendliche sollen die Gelegenheit zu Gesprächsrunden mit dem neuen Papst haben, sagte der Generalsekretär des Weltjugendtags, Prälat Heiner Koch, nach Angaben der Berliner Morgenpost (Online-Ausgabe). "Wir müssen alles daran setzen, daß der Weltjugendtag ein großes Portal wird, durch das Benedikt XVI. sein Pontifikat antritt", sagte Koch. "Wir fühlen uns jetzt deutlich mehr in der Pflicht."
Nach Angaben der Organisatoren ist noch offen, ob der neue Papst weitere Besuche in Deutschland plant, etwa in seiner bayerischen Heimat. Vorgesehen sei jedoch ein Gespräch mit Bundespräsident Horst Köhler.
(pm 21,04.05 sk)

14 Uhr 01: Armenien: Katholikos hofft auf gute Beziehungen
Die armenische apostolische Kirche ist glücklich über die Wahl von Papst Benedikt XVI. Der Katholikos Garegin II. unterstrich am Donnerstag in den vergangenen Jahren gewachsenen Beziehungen zwischen armenischer und römisch-katholischer Kirche. Er hoffe, dass mit dem neuen Papst die Zusammenarbeit weiter gehe. Dies sei "zum Wohl der Gläubigen", so das Kirchenoberhaupt. Der Besuch Johannes Pauls II. sei historisch gewesen und haben dem vom Völkermord geplagten Volk Trost geschenkt.
(afp 21.04.05 bp)


13 Uhr 50: "Auch Kard. Martini hatte viele Stimmen"
Die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" verbreitet erste Spekulationen über den Ablauf des jüngsten Konklaves. Danach habe im ersten Wahlgang am Montag Abend zunächst Kardinal Carlo Maria Martini (früher Mailand) einige Stimmen mehr auf sich vereinigt als Kardinal Joseph Ratzinger. Der Mailänder Erzbischof Dionigi Tettamanzi habe dagegen nur sehr wenige Stimmen auf sich gezogen. Bis zum dritten Wahlgang sei Ratzingers Stimmenanteil gestiegen, Martini habe aber weiter eine so genannte "Sperrminorität" auf seiner Seite gehabt. Nach diesem dritten Wahlgang aber (am Dienstag Mittag) habe Martini "seine" Stimmen auf Ratzinger transferiert. Dieser habe daraufhin im vierten Wahlgang deutlich über hundert der 115 Stimmen bekommen. Vatikan-Spezialist Orazio Petrosillo erklärte gegenüber Radio Vatikan, viele Kardinäle habe die souveräne und gleichzeitig einfache Art, in der Ratzinger die so genannten Kardinals-Kongregationen geleitet habe, tief beeindruckt. Sie setzten auf inhaltliche Kontinuität mit dem alten Pontifikat, aber wünschten sich einen neuen, einfacheren Stil.
(messaggero 21.04.05 sk)



13 Uhr 27: Italien: Bahn in Alarmbereitschaft
"Wir sind in Alarmbereitschaft." Das sagt Vincenzo Sacca von der italienischen Bahngeselleschaft im Vorfeld der Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. Trenitalia erwarte für Sonntag große Pilgerströme aus Italien und Deutschland. Bisher seien zwar noch keine Sonderzüge geplant, aber man müsse die Vorhersagen des Zivilschutzes ernstnehmen, sagte Sacca. Demnach sind erwartet Rom 500.000 Gläubige.
(ansa 21.04.05 bp)



12 Uhr 54: EU: COMECE betont tief verwurzelten Glauben
Die Kommission der europäischen Bischofskonferenzen (COMECE) hat Papst Benedikt XVI. als weltweit hoch geschätzten Theologen gewürdigt. COMECE-Präsident Bischof Josef Homeyer nannte den Neugewählten einen Mann "mit tiefen Wurzeln im Glauben der Weltkirche". Er habe "außergewöhnliche theologische Fähigkeiten" und "reiche Erfahrungen" in der Pastoral. Die Aussöhnung von Glaube und Vernunft sei Joseph Ratzinger "ein Herzensanliegen". Er sei sicher, so Homeyer weiter, dass der Papst sich für das Zusammenwachsen Europas einsetzen werde. Vor allem werde er Menschenwürde und Menschenrechte sowie die Rolle von Ehe und Familie innerhalb der europäischen Gesellschaft vorantreiben.
(rv 21.04.05 bp)


12 Uhr 49: Deutschland: Stoiber, "Bescheidenheit und geistige Brillanz"
Papst Benedikt XVI. stammt aus Bayern. "Kür und Pflicht zugleich" ist es daher für den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, am Sonntag zur Amtseinführung nach Rom zu kommen. In seinem Büro in der Staatskanzlei in München hat Stoiber den ersten Auftritt des Papstes mit verfolgt. "Bange Minuten" seien es gewesen - zwischen weißem Rauch und dem "Habemus papam", Stoiber.
"Als es dann bekannt gegeben wurde, da war ich wirklich wie selten in meinem Leben bewegt. - Über dieses große Ereiegnis, dass ein so wunderbarer Mensch, ein so einfacher Mensch, ein so gescheiter Mensch aus Bayern, aus Deutschland der neue Papst wird . Und auch sein Name Benedikt weist jawohl darauf hin, dass er ganz besonders auch für den Frieden, für den Dialog für das Verbindende zwischen den Völkern eintreten und dafür kämpfen wird - wie das ja auch sein großer Vorgänger getan hat."
Der bayerische Ministerpräsident hat Joseph Ratzinger schon in den siebziger Jahren kennengelernt, als der noch Erzbischof von München und Freising war:
"Er ist ein liebenswürdiger Mensch, ein brillanter Kopf. ich habe selten einen gescheiteren Kopf getroffen und ich habe ihm immer mit großer Bewunderung zugehört, wie er in geschliffenster Sprache und ohne eine Vorlage theologischen, aber auch seine gesellschaftlichen und politischen Gedanken entwickelt hat."
Natürlich hofft Edmund Stoiber jetzt auf Aufschwung in der Wertedebatte in Deutschland und Europa. Dass die Kardinäle aus aller Welt einen Europäer gewählt haben, ein Zeichen: Die Kirche will die Religiosität Europas wieder vorantreiben, sagt Stoiber. Der neue Papst sei Vorbild:
"Die Bescheidenheit, die Menschlichkeit, die Schlichtheit, mit der er lebt auf der einen Seite, seine geistige Brillanz auf der anderen Seite. Sein ungeheures Leben für die Kirche und für den Glauben und Gott - das sind Vorbilder, die wir gerade in der so säkularisierten Zeit sowohl in Europa als auch auf der ganzen Welt brauchen."
(rv 21.04.05 bp)


12 Uhr 19: Italien: Berlusconi, "Wahrheit und Freiheit als Grundpfeiler"
"Benedikt XVI. hat die Wahrheit und die Freiheit zu den Grundpfeilern seiner Gedanken und seines Handelns gemacht." Mit diesen Worten kommentierte Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Wahl des neuen Papstes vor dem Senat. Weiter sagte er: "Der Staat und die Regierung werden mit aller Kraft für ein fruchtbares und solidarisches Zusammenleben zwischen der Institutionen der Republik und der Kirche sorgen." Die Abgeordneten nahmen Berlusconis Ansprache mit lautem Applaus auf.
(agi 21.04.05 cw)

12 Uhr 18: Vatikan: Papst bestellt Kurienpersonal
Kardinal Angelo Sodano ist neuer und alter Staatssekretär. Papst Benedikt XVI. hat ihn heute Vormittag neu ernannt. Erzbischof Leonardi Sandri bleibt Substitut im Staatssekretariat, also Innenminister des Vatikans; Erzbischof Giovanni Lajolo ist auch weiterhin Außenminister. Außerdem hat der Papst alle Kurienkardinäle und -erzbischöfe in ihren Ämtern bestätigt. Die Leiter der Kongregation und die Präsidenten der Päpstlichen Kommissionen und Räte behalten laut Mitteilung des Vatikans "bis auf weiteres" ihre Funktionen.
(rv 21.04.05 bp)



11 Uhr 52: Kardinal Wetter, Evangelium - keine Politik
Kardinal Friedrich Wetter, Erzbischof von München und Freising, ist "stolz, dass der Papst aus München kommt". Nun stimmt das zwar nicht ganz, geboren ist Joseph Ratzinger in Marktl am Inn, aber er war selbst ein Kardinal in München. Wetter ist sein direkter Nachfolger in der bayerischen Landeshauptstadt. Er ist überzeugt, dass der jetzige Papst Benedikt XVI. seine Wurzeln zur Heimat nicht vergessen wird. Wetter hat außerdem klare Vorstellungen von der Aufgabe des neuen Pontifex: "Der Papst ist nicht da, um alle Fragen der Menschheit zu lösen. Der Papst ist als Hirte der Kirche da, Zeuge der Auferstehung Christi zu sein. Er ist der Garant der Einheit der Kirche, muss die Kirche zusammenhalten, der Papst muss uns stärken im Glauben, den Menschen Hoffnung geben und Freude am Glauben. Und je mehr es gelingt, Christus zu verkünden, so dass Christus angenommen wird, in dem Maß werden sich viele Fragen, die uns heute beschäftigen, lösen."
Johannes Paul II. hat genau das gemacht, sagt Wetter.
Er hat nie Politik gemacht, sondern immer das Evangelium verkündet, er hat Christus verkündet, und das was sich aus dem Evangelium heraus ergibt. Die Freiheit des Menschen, Religionsfreiheit... Mit der Betonung der Freiheit hat er Solidarnosc gestärkt. Der Papst ist nicht da, um alle Fragen, die uns da gestellt werden zu lösen, er muss seine Aufgabe wahr nehmen. Dann wird er etwas ändern in der Kirche und in der Welt, auch in der Welt."
(rv 21.04.05 bp)


11 Uhr 45: Tibet: Dalai Lama will Papst treffen
Der Dalai Lama, das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten, möchte Papst Benedikt XVI. so bald wie möglich treffen. In einer öffentlichen Erklärung wünschte sich der geistliche Würdenträger den Dialog der beiden Religionen weiter fortzusetzten. Der fruchtbare Austausch mit Johannes Paul II. habe ihn sehr glücklich gemacht, so der Dalai Lama. Acht mal hatte er sich mit dem verstorbenen Papst getroffen.
(ansa 20.04.05 cw)



11 Uhr 01: Vatikanzeitung ist Verkaufsschlager
Die italienische Sonderausgabe der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" zur Papstwahl ist restlos ausverkauft. Im Internet sind allerdings noch Exemplare zu bekommen. Die Preise auf den Verkaufsseiten schwanken hier zwischen 26 und 33 Euro. Die wichtigsten Verkaufsstände in Italien sollen in den nächsten Tagen erneut mit der begehrten Ausgabe beliefert werden.
(ansa 20.04.05 cw)


10 Uhr 27: Spanien: "gute und ernsthafte Beziehungen"
Premierminister Jose Luis Rodriguez Zapatero, wünscht sich auch unter Papst Benedikt XVI. eine "gute und ernsthafte" Beziehung seines Landes zum Vatikan. Agenturmeldungen zufolge übersandte er dem neuen Pontifex bereits den "größten Erfolg" für seine Amtszeit. Papst Benedikt solle auf die Probleme der Welt Einfluss zu nehmen und sie mitgestalten, so Zapatero.
(ansa 20.04.05 cw)


10 Uhr 19: Benedikt XVI., "sehr, sehr bewegt"
"Ich bin wirklich sehr sehr bewegt", sagte Benedikt XVI. bei seinem ersten Bad in der Menge zu Journalisten. Tausende jubelnde Menschen haben den neugewählten Papst gestern von seiner alten Wohnung zum Vatikan begleitet.
(ansa 21.04.05 bp)


10 Uhr 15: Syrien: Kurs des Vorgängers fortsetzen
Präsident Bashar al-Assad hat Benedikt XVI zur Wahl gratuliert. In einem Telegramm wünschte er ihm "Erfolg in seiner Mission für die Werte von Moral und Menschlichkeit". Der syrische Staatschef erninnerte an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Damaskus und dessen großen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. Er hoffe, dass auch der neue Papst für Freundschaft und Dialog zwischen den Völkern eintrete.
(agi/efe 21.04.05 bp)


10 Uhr 12: benediktxvi@vatican.va
Papst Benedikt XVI. hat bereits eine eigene Mailadresse. benediktxvi@vatikan.va ist die Adresse für Glückwünsche an den neugewählten Pontifex. Von der offiziellen Homepage des Vatikan aus (www.vatican.va) gibt es einen Link. Wer das "Habemus Papam" anklickt, kommt zu einem Foto des Papstes: "Glückwünsche an den Papst" steht direkt darunter, und mit Doppelklick öffnet sich ein Mailformular.
(rv 21.04.05 bp)


09 Uhr 38: Hunderttausende erwartet
Zur feierlichen Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. am Sonntag auf dem Petersplatz im Vatikan-Staat werden mehrere hunderttausend Menschen erwartet. Die Vorbereitungen und Planungen für die Sicherheit der Besucher seien bereits angelaufen, sagte der Chef des italienischen Zivilschutzes, Guido Bertolaso. Voraussichtlich würden die gleichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wie bei der Beisetzung von Papst Johannes Paul II..
(dw 21.04.05 bp)


19 Uhr 17: Sevillas Erzbischof, "Ein Segen für Spanien"
Papst Benedikt XVI. wird ein Segen für Spanien sein. Davon ist der Erzbischof von Sevilla, Kardinal Carlos Amigo Vallejo, der selbst als Wähler am Konklave teilnahm, überzeugt. Joseph Ratzinger sei jemand " der sicher sehr fest in seinen Überzeugungen und seiner Doktrin ist, aber gelichzeitig über eine große Offenheit verfügt", sagte der Kardinal der Nachrichtenagnetur EFE. Positiv für sein Land sei weiter, dass Benedikt XVI. Spanien kenne und auch spanisch spreche.
(efe 20.04.05 hr)

19 Uhr 12: Benedikt XVI. zurück im Vatikan
Benedikt XVI. ist nach einem kurzen Aufenthalt in seiner Wohnung zurück in den Vatikan gekehrt. Kurz vor 19 Uhr fuhr ein dunkler Mercedes von der alten Wohnung Joseph Ratzingers an der Piazza della città Leonina in den Vatikan ein. Tausende jubelnder Menschen säumten den Weg. Zwei Sicherheitsfahrzeuge begleiteten den "Umzugswagen" des neugewählten Papstes. Vatikan-Sprecher Navarro-Valls hatte am Nachmittag erklärt, Benedikt XVII. wolle "für den Moment" im Gästehaus wohnen bleiben.
(ansa/rv 20.04.05 bp)


18 Uhr 25: Erste Pressekonferenz des Papstes
Päpste geben selten Pressekonferenzen – doch am Samstag ist es soweit für die Tausenden am Vatikan akkreditierten Journalisten: Einen Tag vor seiner Amtseinführung wird Benedikt XVI. sich den Fragen und Antworten stellen, die auf ihn einprasseln werden. Der scheue Ratzinger wird am Samstag also einen ersten päpstlichen Probegalopp in der Medienwelt absolvieren.
Wenigstens plagt den neuen Papst vorerst kein Umzugsstress. Vatikan-Sprecher Joaquín Navarro Valls sagt, dass Benedikt vorerst in der kleinen Suite im vatikanischen Gästehaus bleibt, die er fürs Konklave bezogen hatte. Sein altes Zuhause ist übrigens nur einen Katzensprung weit weg: Als Kardinal brauchte Ratzinger bloß über den Petersplatz spazieren, um zur Arbeit zu gelangen.
(rv 20.04.05 gs)


17 Uhr 56: Israel: positives Medienecho
Ein Großteil der israelischen Presse sieht in der Wahl von Papst Benedikt XVI. ein positives Zeichen für das Judentum. Das beobachtet die Nachrichtenagentur Ansa. Die durchgängige Auffassung ist demnach in den Medien, dass Benedikt XVI. im Dialog mit den Juden den Spuren seines Vorgängers folgen wird. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, erinnerte daran, dass es Kardinal Ratzinger war, der für Johannes Paul II. den theologischen Hintergrund für die Wiederaufnahme des interreligiösen Dialogs zwischen katholischer Kirche und Judentum geschaffen hat. Der israelische Außenminister Silvan Shalom hat sich überzeugt gezeigt, dass der Papst sich "in Anbetracht seiner geschichtlichen Erfahrung" für einen kompromisslosen Kampf gegen den Antisemitismus einsetzen wird. Natürlich wird auch die Mitgliedschaft des jungen Joseph Ratzinger in der Hitlerjugend und sein Wirken als Flakhelfer diskutiert. Allerdings unterstreicht etwa "Yedioth Aharonoth", dass Benedikt XVI. sicherlich keine nazifreundliche Gesinnung hatte; die Zeitung verweist auf die Schwierigkeiten von Ratzingers Familie wegen der Avversionen des Vaters gegen die NSDAP.
(ansa 20. 4. 05 lw)



17 Uhr 54: Deutschland rechnet mit Tourismuszuwachs
Nach der Wahl des deutschen Kardinals zum Papst rechnet die Bundesrepublik mit einem Tourismus-Zuwachs. Besonders religiöse Ziele in Ratzingers Heimat-Region Bayern dürften sich künftig steigender Beliebtheit bei ausländischen Touristen erfreuen, glaubt Bernd Gerversmann vom Deutschen Tourismusbüro Italien. Ausdrücklich erwähnte er den Marienwallfahrtsort Altötting in unmittelbarer Nähe von Ratzingers Heimatort Marktl Am Inn.
(ansa 20.04.05 hr)


17 Uhr38: Verkaufs-Boom bei Ratzinger-Büchern
Nur einen Tag nach seiner Papst-Wahl haben die Bücher von Joseph Ratzinger die Spitze der Verkaufslisten des Internet-Buchhändlers Amazon erklommen. Unter den zehn «Topsellern» der vergangenen 24 Stunden finden sich allein sieben Bücher des neu gewählten Papstes Benedikt XVI. Mit "Salz derErde", "Aus meinem Leben" und "Werte in Zeiten des Umbruchs" belegen drei Werke des Theologen die ersten drei Ränge. Sie überflügelten dabei sowohl Harry Potter als auch die vom Vatikan in den vergangenen Wochen heftig gescholtenen Bestseller
"Illuminati" und "Sakrileg" von Dan Brown.
(kna 20.04.05 hr)
17 Uhr27: Kondrusiewicz will Papstbesuch in Moskau erwirken
Moskaus katholischer Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz setzt sich für eine baldige Russland-Reise des neuen Papstes ein. Er bereite einen neuen Appell an das Moskauer Patriarchat vor, um einen solchen Besuch von Benedikt XVI. zu ermöglichen, sagte Kondrusiewicz in einem Interview des italienischen Magazins "L´Espresso". "Ich hoffe sehr, dass es dem neuen Papst mit seinem theologischen Wissen gelingen wird, gemeinsam mit der russich-orthodoxen Kirche den Begriff der Religions- und Gewissensfreiheit neu zu definieren.
(adnkronos 20.04.05 hr)
17 Uhr 17: Münchner rechnen mit Papstbesuch im August
Auch sein ehemaliges Erzbistum München und Freising rechnet mit einem Besuch von Papst Benedikt XVI. im August. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der neue Pontifex während der Aktionen zum Weltjugendtag auch in seine ehemalige Heimatstadt reisen werde, zitiert die Nachrichtenagntur Ansa eien Sprecher der Erzdiözese. Konkrete Zusagen lägen allerdings noch nicht vor. "Ganz sicher wird Benedikt XVI. aber nicht zum Oktoberfest zu uns kommen", fügte Winfried Roehmel scherzhaft hinzu
(ansa 20.04.05 hr)
16 Uhr 57: Erste Audienzen geplant
Benedikt XVI.wird am Donnerstag Vormittag seine erste Audienz abhalten. Das meldet die Nachrichtenagentur AGI. In der Sala Clementina im Apostolischen Palast empfängt der neugewählte Papst demnach das Kardinalskollegium. In den nächsten Tagen ist eine Audienz für das am Heiligen Stuhl akkredidierte diplomatische Corps geplant. Auch ein Empfang für die Vatikanjournalisten und die internationelen Pressevertreter soll vorgesehen sein.
(agi 20.04.05 bp)


16 Uhr 41: Schweiz: Piusbruderschaft hofft
Einen "Hoffnungsschimmer für die Überwindung der tiefen Krise" der katholischen Kirche sieht die vom exkommunizierten französischen Erzbischof Marcel Léfèbvre gegründete Priesterbruderschaft St. Pius X. in der Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum neuen Papst.
Der Generalobere der schismatischen Priesterbruderschaft, Bischof Bernard Fellay, ersucht "Christus als das Haupt des mystischen Leibes", dass die zweitausendjährige Tradition der Kirche während des Pontifikates von Benedikt XVI. wieder ihren "rechtmässigen Platz" erhalte; diese Tradition sei nämlich in den letzten vierzig Jahren vergessen und "mit Füssen getreten" worden. Auch die Messe im tridentinischen Ritus "in alle ihren Rechten ohne Einschränkungen" wieder eingeführt werden, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Bruderschaft.
(kipa 20.04.05 bp)


16 Uhr 01: Kamphaus, "zutiefst geistlicher Mensch"
Der Limburger Bischof Franz Kamphaus hat die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst begrüßt - "nicht weil er ein Deutscher ist, sondern weil er ein zutiefst geistlicher Mensch ist", sagte er in einer ersten Stellungnahme am Dienstag Abend. Er habe Kardinal Ratzinger als einen geistlichen Mensch erlebt, so Kamphaus, nicht als Manager, Diplomat oder Kirchenstratege. "Papst Benedikt XVI. kennt unsere deutsche und europäische Situation und er kennt die Kurie. Es wird viel davon abhängen, wen er in die wichtigen Ämter der Kurie beruft." Er wisse, dass viele befürchteten, dass der neue Papst zu konservativ sei. Aber: "Ich habe ihn auch schon ganz anders erlebt, ich bin gespannt, ihn jetzt als Papst und nicht nur als Präfekt der Glaubenskongregation zu erleben."
(pm 20.04.05 bp)



14 Uhr 36: "Aktivitäten des Heiligen Vaters heute"
Gegen Mittag veröffentlichte der Vatikan den ersten jener amtlichen Arbeitspläne des Papstes, die unter Johannes Paul II. zur täglichen Routine geworden waren, sie tragen den Titel: Aktivitäten des Heiligen Vaters heute. Aus diesem Arbeitsplan geht hervor, dass Benedikt XVI. heute Besitz von der päpstlichen Wohnung im apostolischen Palast ergriffen hat, wobei er u.a. mit Hilfe des Kardinal-Kämmerers und anderer Kurienmitarbeiter mehrere Siegel an den Türen aufbrechen musste. Dann folgte ein Besuch am früheren Arbeitsplatz – der Glaubenskongregation, wo sich der neue Papst mit seinen alten neuen Mitarbeitern freundschaftlich austauschte und eine kurze Ansprache hielt.
(rv 20.04.05 gs)



14 Uhr 33: Tschechische Republik: Havel hofft bald auf Papstbesuch
Der frühere tschechische Staatspräsident Vaclav Havel hofft, dass der neue Papst Benedikt XVI. "würdevoll und weise an das Pontifikat von Johannes Paul II.anknüpft". Es wäre schön, wenn der neu gewählte Papst bald zu einem Besuch in die Tschechische Republik käme, erklärte Havel in Prag. Der tschechische christdemokratische Außenminister Cyril Svoboda nannte den neuen Papst "eine sehr interessante Persönlichkeit mit klaren Ansichten". Er sei neugierig, wie Benedikt XVI. seine Aufgabe erfüllen werde. Auch der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jan Graubner, begrüßte die Wahl der Kardinäle. Der neue Papst sei ein
"großer Theologe" und gut auf die Aufgabe vorbereitet, "seine Brüder
im Glauben zu stärken".
(kipa 20.04.05 sk)



13 Uhr 48: Stoiber, "ein großartiger und liebenswerter Mann"
"Bewegt wie selten in meinem Leben" hat sich der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber nach der Wahl des neuen Papstes gezeigt. Ratzinger sei ein großartiger, liebenswerter Mann und vor allem einer der intelligentesten Menschen, die ihm je begegnet seien. Benedikt XVI. werde ein großartiger Papst sein und die Wertediskussion in Europa neu anstoßen, sagte Stoiber. "Pflicht und Kür zugleich" sei ihm die Teilnahme an der Messe zur Amtseinführung am kommenden Sonntag. "Irgendwie werden meine Frau und ich es möglich machen."
(rv 20.04.05 bp)



13 Uhr 11: Lehmann, "einseitiges Bild"
Papst Benedikt XVI. war als Präfekt der Glaubenskongregation zuständig für die Einhaltung der rechten katholischen Lehre. In Deutschland sind seine klaren theologischen Positionen nicht immer auf Gegenliebe gestoßen. Doch die scharfen Kritiker, auch in den Medien, argumentieren laut Kardinal Karl Lehmann zu einseitig. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz stellte am Dienstag Abend klar:
"Wir haben in Deutschland immer ein sehr negatives Ratzingerbild gehabt, das dem Theologen Ratzinger und auch seinen Leistungen in der Glaubenskongregation überhaupt nicht entsprach. Ich kenne ihn seit 1962, seit der Zeit des Konzils, als er bei Karl Rahner Assistent war. Ich habe immer wieder gesagt, wir haben ein sehr begrenztes Bild, das werde ich unaufhörlich weiter sagen. Das muss ja nicht heißen, dass man in allen Einzelfragen von Kirchenpolitik, oder von Einschätzung der Lage übereinstimmen muss, das hat er auch nie verlangt."
(rv 20.04.05 bp)



11 Uhr 40: Brasilien: Scharfe Kritik von Boff
Der bekannteste Befreiungstheologe Brasiliens, der frühere Franziskanerpater Leonardo Boff, hat die Wahl von Joseph Ratzinger scharf kritisiert. "Als Christ akzeptiere und respektiere ich die Entscheidung", sagte Boff gegenüber einer brasilianischen Tageszeitung. "Aber es wird schwer sein, diesen Papst zu lieben wegen seiner Haltungen zur Kirche und zur Welt", so der 66-Jährige. Er hoffe, der neue Papst werde "mehr an die Menschheit denken als an die Kirche". Auch solle Benedikt XVI. sowohl mit den anderen Konfessionen als auch der Wissenschaft im Dialog bleiben, um der Menschheit bessere Möglichkeiten zu eröffnen.
(rv 20.04.05 bp)



11:26 Uhr: Gemeinschaft mit den Kardinälen
Unmittelbar nach seiner Wahl hat Benedikt XVI. die Gemeinschaft der Kardinäle herausgehoben. "Lasst uns doch noch zusammen Essen", zitierte der Kölner Kardinal Joachim Meisner den Neugewählten. Joseph Ratzinger habe die Kardinäle spontan zum gemeinsamen Abendessen nach dem Segen "Urbi et Orbi" eingeladen. Ausgelassen habe man gefeiert, erzählte Meisner anschließend. Doch der Speiseplan im Gästehaus Santha Martha sei unerwartet einfach gewesen. Salat und Bohnensuppe - weiße Bohnen - habe es gegeben, so Meisner. Ausserplanmäßig servierten die Schwestern des Hauses dann jedoch Eis zum Nachtisch und ein Glas Sekt. Meisner wörtlich: "Es war eine Bombenstimmung."
(rv 20.04.05 bp)



11:09 Uhr: Papst Benedikt bekennt sich zu Ökumene
Papst Benedikt XVI. hat sich in seiner ersten programmatischen Rede zur Fortsetzung des Ökumene- und Dialogkurses seines Vorgängers Johannes Paul II. bekannt. Er betrachte die Wiederherstellung der sichtbaren Einheit aller Christen als "vorrangige Aufgabe", der er sich mit aller Energie widmen wolle, sagte das neue katholische Kirchenoberhaupt am Schluss seiner ersten Messe als Papst heute morgen in Sixtinischen Kapelle. "Der theologische Dialog ist notwendig", aber auch die "Reinigung des Gedächtnisses", betonte Benedikt XVI. Er sei entschlossen, jede Initiative zu fördern, die die Kontakte und das Einverständnis mit Vertretern der verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften fördern kann. Zugleich sicherte der neue Papst auch den nichtchristlichen Religionen die Fortsetzung des Dialogs zu: "Die katholische Kirche will mit ihnen weiterhin einen offenen und aufrichtigen Dialog fortsetzen, auf der Suche nach dem echten Wohl des
Menschen und der Gesellschaft." Eindringlich rief Benedikt XVI. den Frieden Gottes für die gesamte Menschheitsfamilie herab. Er erklärte "die Bereitschaft
aller Katholiken, an einer echten sozialen Entwicklung mitzuarbeiten, die die Würde jedes einzelnen respektiert". Daher wolle er den von seinen Vorgängern eingeleiteten vielversprechenden Dialog mit den verschiedenen Zivilisationen fortsetzen. Denn aus gegenseitigem Einvernehmen erwüchsen die Bedingungen für eine bessere Zukunft für alle, sagte der neue Papst.
(kna 20.04.05 hr)
10:49 Uhr: Wiener Metropolit Staikos erwartet" besonders viel" vom neuen Papst
Von Papst Benedikt XVI. erwartet der Wiener orthodoxe Metropolit Michael Staikos im Hinblick auf die Ökumene "besonders viel". Insbesondere bleibe seine Aussage bei der Ökumenischen Akademie an der Universität Graz 1975 in Erinnerung, wo der damalige Professor Ratzinger im Hinblick auf die Ökumene mit der Orthodoxie festhielt, dass man - gerade hinsichtlich der Fragen nach Primat, Lehre und der Stellung des Bischofs von Rom - "nicht mehr verlangen solle, als das erste gemeinsame Jahrtausend gegeben hat", sagte Staikos gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Wien. Daher habe er die Hoffnung, dass der Papst auch weiterhin "in diesem Geiste für die Ökumene arbeiten wird."
(kna 20.04.05 hr)
10:40 Uhr: Alexij II. wünscht sich "fruchtbaren Dialog"
Moskaus orthodoxer Patriarch Alexij II. hofft auf einen "fruchtbaren Dialog" zwischen Katholiken und Orthodoxen unter dem neuen Papst Benedikt XVI. In einem Glückwunschschreiben betonte Alexij II. die "entscheidende Wichtigkeit dieses Dialogs für die gesamte christliche Welt." Bis zuletzt hatte es im Verhältnis zwischen Vatikan und russisch-orthodoxer Kirche Konflikte gegeben, unter anderem, weil das Patriarchat Proselytismus-Vorwürfe gegen die katholische Kirche erhob.
(afp 20.04.05 hr)


10 Uhr 30: Kardinal Meisner, "kein Wort rausgebracht"
Sehr bewegt hat sich der Kölner Kardinal Joachim Meisner nach der
Wahl von Papst Benedikt XVI. gezeigt: "Wir hatten uns abgeprochen, wenn wir den neuen Papst haben, laden wir ihn ein, nach Köln zu kommen. Und jetzt lag's an mir und ich muss ihnen sagen, ich hab' kein Wort rausgebracht. Es hat mich so erschüttert, und dann hat der Papst zu mir gesagt 'Du, ich komm nach Köln.' Und es hat mich selten etwas so betroffen - wie von Minute zu Minute eine Last auf einen Menschen gelegt wird, der sich nicht entziehen kann. Der Papst hat das angenommen mit den Worten: 'Dem Heiligen Geist gehorsam sage ich zu dem Votum der Kardinäle ja.' Das ist schon ein bewegender Augenblick und ich muss ehrlich sagen, ich habe unter keiner Aufgabe bisher so gelitten, wie die die wir jetzt Gott sei Dank hinter uns gebracht haben. So eine Verantwortung zu tragen, das habe ich bisher noch nicht erlebt."
(rv 20.04.05 bp)



10:23 Uhr: Irak - Freude bei christlichen Abgeordneten
Der einzige christliche Abgeordente im irakischen Parlament wünscht sich ein Fortschreiten des neuen Papstes auf dem von Johannes Paul vorgezeichneten Weg. "Wir Christen freuen uns über die schnelle Wahl des Papstes und hoffen, dass er das Friedensengagement seines Vorgängers fortführen wird", so Yonnadam Kanna.
Gerade der von Gewalt gezeichnete Irak sei dringend auf eine solche päpstliche Friedenspoltik angewiesen. Der chaldäische Patriarch von Bagdad, Emmanuel Delly, werde mit einer christlichen Delegation zu den Einführunsgfeierlichkeiten am Sonntag kommen.
(afp 20.4.05 hr)

9:48 Uhr: Kardinal Schönborn, "Wahl mit großer Klarheit"
Gott habe Kardinal Joseph Ratzinger für das Petrusamt bestimmt. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn am Dienstagabend. Mit großer Klarheit sei man im Konklave zur Überzeugung gelangt, dass Kardinal Ratzinger "der" Nachfolger für Johannes Paul II. sei. Die Wahl Ratzingers sei "überzeugend" gewesen, so der Wiener Erzbischof, der sich über die kurze Dauer des Konklaves erfreut zeigte.
(kathpress 20.04.05 bp)


9:48 Uhr: Bischof Schwarz - "Zeichen der Kontinuität"
Der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz hat die Wahl von Joseph Ratzinger zum Papst als "klares Zeichen der Kontinuität" bezeichnet. "Der neue Papst
ist ein Mann mit großem Gespür für gesellschaftspolitische Themen", so Schwarz. Benedikt XVI. werde den pastoralen Weg seines Vorgängers Johannes Paul II. fortsetzen. Er sei "weltweit bekannt als starker Verkünder des Glaubens". Der neue Papst sei ein Mann mit sehr großer Lebens- und Kirchenerfahrung, er gehöre zu jenen Kardinälen, die die Kirche sehr gut kennen, so Schwarz.
(kap 20.04.05 hr)
9:42 Uhr: Buttiglione - "Ratzinger nicht ultrakonservativ"
Der italienische Christdemokrat Rocco Buttiglione hat den neu gewählten Papst als "außerordentlichen Theologen und einen der größten Intellektuellen unserer Zeit" gewürdigt. Er kenne Jospeh Ratzinger persönlich als Mitarbeiter der Zeitschrift "Comunione", sagte Buttiglione in einem Interview der Tageszeitung "Repubblica". Ratzinger habe als Denker der eurpäischen Schule und als "Konzilsmann" ein klares Konzept von der Wahrheit. "Ratzinger ist kein Ultrakonservativer. Aber Versuche, den Kern des christlichen Glaubens selbst in Frage zu stellen, hat er strikt abgelehnt", so Buttiglione wörtlich.
(adnkronos 20.04.05 hr)

9:36 Uhr: Deutschland: Köhler reist nach Rom
Bundespräsident Horst Köhler nimmt an der Amtseinführung von Joseph Kardinal Ratzinger als Papst Benedikt XVI. teil. Er reist zu den Feierlichkeiten am kommenden Sonntag nach Rom.
(rv 20.04.05 bp)

9:30 Uhr: Erste Messfeier ohne Predigt
Bei seiner ersten Messfeier als Papst Benedikt XVI. hat der Neugewählte nicht gepredigt. Joseph Ratzinger feiert seit kurz vor 10 Uhr in der Sixtinischen Kapelle mit den in Rom versammelten Kardinälen die Heilige Messe.
(rv 20.04.05 hr)

9: 21 Uhr : Afghanistanspräsident gratuliert
Der afghanische Präsident Hamed Karzai wünscht Papst Benedikt XVI. "allen nur erdenklichen Erfolg in seiner neuen Funktion." Im Namen seines Volkes gratulierte Karzai dem neuen Pontifex und dem Kardinalskollegium zu erfolgreichen wahl.
(afp 20.04.05 hr)


9: 12 Uhr :Ratzingers Bruder war "zuerst geschockt"
Die Nachricht von der Wahl seines Bruders zum Papst hat Georg Ratzinger zunächst erschreckt. "Ich war zuerst geschockt, im Lauf der Nacht habe ich mich ein wenig an den Gedanken gewöhnt", sagte der ehemalige Leiter der Regensburger Domspatzen in einem ARD-Interview. Er habe fest damit gerechnet, dass sein Bruder wegen seines fortgeschrittenen Alters und seiner Gesundheit keinerlei realistische Chancen habe. "Aber die Kardinäle haben diese Entscheidung getroffen - es ist der Wille Gottes", fügte der 81-Jährige hinzu. Er habe nach der Wahl noch nicht persönlich mit seinem Bruder sprechen können. "Unser Verhältnis wird das gleiche bleiben, aber wir werden uns sicher seltener sehen."
(afp 20.04.05 hr)



8: 47 Uhr : Indonesien hofft auf weitere Annäherung zwischen Moslems und Christen
In Indonesien, dem Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung, hoffen Islamvertreter auf eine weitere Annäherung von Moslems und Christentum unter Papst Benedikt XVI. "Wir hoffen auch, dass der neue Papst durch sein Wirken zu mehr Frieden und Wohlstand für alle beitragen wird", zitiert die Nachrichtenagentur AFP einen hohen Moslemführer. Der Zusammenschluss indonesischer Kirchen, der die katholische Minderheit des Landes repräsentiert, betonte: "Wir beten dafür, dass der neue Papst auf dem phänomenalen Weg seines Vorgängers weiter vorangehen wird."
(afp 20.04.05 hr)



8: 30 Uhr :Chinas patriotische Kirche -Hoffnung auf verbesserte Beziehungen?
Die regimetreue patriotische Kirche Chinas hofft für das neue Pontifikat unter Benedikt XVI. auf verbesserte Beziehungen zwischen der Volksrepublik und dem Vatikan. Das schreibt der so genannte "Patriotische Zusammenschluss der Katholiken in China" in einer heute in Peking veröffentlichten Stellungnahme. "Wir gratulieren der ganzen Kirche zu der schnellen Wahl eines Stellvertreters Christi." Die Beziehungen zwischen dem kommunistischen Regime und dem Heiligen Stuhl waren bis zuletzt angespannt. Problematische Punkte waren die Anerkennung des von China als abtrünnige Provinz betrachteten Taiwan durch den Vatikan sowie die Weigerung Chinas, Rom das Recht auf Bischofsernennungen zuzuerkennen.
(ansa 20.04.05 hr)


7:05 Uhr: Kardinal Schönborn: "Ich bin überglücklich!"
Kurz nach Ende des Konklaves haben wir Kardinal Christoph Schönborn, den Erzbischof von Wien und Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz getroffen. Hier ein Transskript des Interviews:

Herr Kardinal, was sagen Sie zur Wahl eines deutschen Papstes?
"Ich bin überglücklich, dankbar. Ich danke Gott, dass er uns diesen Papst schenkt, und ich danke auch uns, den Kardinälen, dass wir den Mut hatten, ihn nicht nur zu wählen, sondern ihn auch wirklich auch so überzeugend zu wählen und dass er den Mut hatte ja zu sagen. Es ist natürlich die Last seines Alters - es ist für ihn sicher kein leichter Schritt in so ein großes Amt. Von unserer Seite ist das eben auch eine große Herausforderung, ihn zu bitten, dieses Amt zu übernehmen, gerade kurz nach seinem 78. Geburtstag."

Was erwarten Sie sich denn von diesem Papst?
"Dass er ein würdiger und überzeugender Nachfolger des Apostels Petrus ist und das Petrusamt, das oberste Hirtenamt in der Kirche mit großer Liebe, großer Klarheit und Hingabe ausführen wird."

Warum hat er sich den Namen Benedikt XVI. gegeben?
"Er hat es selbst erklärt mit einer kleinen, ein bisschen ironischen Bemerkung: Das Pontifikat von Benedikt XV. war ein kurzes. Er war der Friedenspapst in der schweren Kriegszeit. Und dann hat er sich auf Benedikt, den Vater des Mönchtums, bezogen, den Patron Europas als Glaubenden und vor allem dieses eine Wort aus der Regel: "Christus allem voranzustellen". Was aus dieser Haltung heraus gekommen ist, das ist ihm Vorbild."

Das Thema "Auf Christus schauen" ist ja auch der Titel eines Buches des Papstes. Kann man damit seine Theologie zusammenfassen?

"Das kann man wohl sagen! Auf Christus schauen... Wie auch Papst Johannes Paul II. in Novo Millennio Ineunte so wunderbar ausgeführt hatte, dass eigentlich das ganze christliche Leben von diesem Blick auf Christus her geprägt sein darf - und noch mehr vielleicht nicht nur von unserem Blick auf Jesus, sondern von Jesu Blick auf uns und der Begegnung seines Blicks mit unserem Blick. Das hat damals Kardinal Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI. so wunderbar meditiert am vergangenen Karfreitag in den Kreuzwegmeditationen."
(rv 20. 4. 05 lw)



23 Uhr 56: Sterzinsky, "Es war im 4. Wahlgang"
Im 4. Wahlgang haben die 115 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt. Das bestätigte der Berliner Kardinal Sterzinsky am Dienstag Abend vor Journalisten. Die Stimmenzahl gab er nicht bekannt, aber er ließ wissen: "Die Kardinäle waren einmütig." Das hieße aber nicht einstimmig. Über die Details scheigt Sterzinsky, das Gebietet der Konklave-Eid.
(rv 19.04.05 bp)


23 Uhr 52: Wetter, "nicht alle Fragen lösen"
Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter ist "stolz, dass der Papst ein Bayer ist". Wetter warn: Der Papst müsse nicht "alle Fragen der Menschheit lösen", sondern "Zeuge Christi" sein und den Menschen so "Hoffnung geben" und "die Freude am Christsein wecken". Auch Johannes Paul II. hätte keine Politik gemacht - auch wenn das in den vergangenen Wochen oft so berichtet worden sei. Johannes Paul II. habe die Botschaft Christi verkündet und so die Menschen an ihre Freiheit erinnert. Dieses Zeugnis hätte die Wende im Osten gebracht, keine Politik.
(rv 19.04.05 bp)



23 Uhr 46: Meisner, "Papst kommt nach Köln"
Papst Benedikt XVI. kommt zum Weltjugendtag nach Köln. Das hat Joseph Ratzinger noch in der Sixtinischen Kapelle zugesagt. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner erzählte, dass er sich fest vorgenommen hatte, bei der Gratulationskur den neugewählten Papst eigens nach Köln einzuladen. "Doch mir kamen die Tränen, ich konnte nichts sagen." Der Papst hätte jedoch gewusst, was ihn bewege und gesagt: "Ich komme."
(rv 19.04.05 bp)



23 Uhr 43: Kardinal Lehmann, "begnadeter Theologe"
Die deutschen Bischöfe haben dem neuen Papst Benedikt XVI. zu seiner Wahl gratuliert. Kardinal Lehmann, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz wörtlich: "Er ist ein unerschrockener Garant der Festigkeit des Glaubens in allen Wandlungen, ein seit Jahrzehnten weltweit bekannter, begnadeter Theologe." Als Präfekt der Glaubenskongregation habe Ratzinger in den vergangenen 24 Jahren unter Johannes Paul II. eine der
sensibelsten Aufgaben zu erfüllen gehabt. Entgegen aller geistigen und gesellschaftlichen Wandlungen wollte er versuchen, die "Glaubenssubstanz unversehrt zu erhalten". Daher, so Lehmann, sei es fast selbstverständlich, dass ihm im pluralistischen Geflecht der Meinungen "nicht alle folgen konnten und wollten". Das Bild, das aber gerade viele Deutsche von Joseph Ratzinger hätten, sei jedoch viel zu einseitig. In der Weltkirche genieße er hohen Respekt. Im Blick auf die Ökumene sagte Lehmann: Es "besteht auch kein prinzipieller Zweifel an seiner Einstellung zu den ökumenischen Bemühungen und Gesprächen mit den reformatorischen Kirchen und den Kirchen des Ostens".
(rv 19.04.05 bp)



22 Uhr 27 Bischof Huber: "Vom Glaubenshüter zum Glaubensförderer"
Der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber hat die Hoffnung geäußert, dass sich Kardinal Joseph Ratzinger als Papst Benedikt XVI. "vom Glaubenshüter zum Glaubensförderer" entwickeln wird. Für die Ökumene sei die Papstwahl ein Zeichen der Kontinuität, sagte Huber im ZDF. Er wünsche sich, dass sich das Miteinander evangelischer und katholischer Christen in dem neuen Pontifikat weiter verbessere. Besonders beeindruckt habe ihn die Predigt Ratzingers und seine "natürliche Autorität" beim Trauergottesdienst für Johannes Paul II.
(pm 19.04.05 hr)
22 Uhr 15 Kubas Glocken läuten
Auch auf der kommunistisch regierten Karibikinsel haben die Glocken zur Bekanntgabe der geglückten Papstwahl geläutet. Die kubanischen Medien berichteten ausführlich über den ersten Auftritt von Benedikt XVII.
(efe 19.04.05 hr)

22 Uhr 05 Bischof Marx - "Ein brillanter Kopf"
Der Trierer Bischof Reinhard Marx hat den neu gewählten Papst Benedikt XVI. als "brillanten Kopf mit großen Geistesgaben" gewürdigt. Er selbst sei aber überrascht von der Wahl des Deutschen gewesen, sagte Marx im Zweiten Deutschen Fernsehen. Als strengen Theologen wollte Marx Ratzinger nicht verstanden wissen. Bemerkenswert sei, dass die internationale Wahrnehmung des neuen Papstes eine ganz andere sei als in Deutschland.
(pm 19.04.05 hr)

21 Uhr 56 ZdK gratuliert" von Herzen"
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat Joseph Ratzinger zu seiner Wahl zum neuen Papst "von Herzen" gratuliert. Das Laienkomitee sei stolz, dass einer der großen deutschen Theologen zum Papst gewählt worden sei, sagte
ZdK-Sprecher Theodor Bolzenius am gestern abend in Bonn. Er bekundete die Hoffnung, dass Papst Benedikt XVI. sein Pontifikat im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils führen werde, das er als Theologe schon maßgeblich mitbestimmt habe.
(kna 19.04.05 hr)
21 Uhr 52 Bush - Ein Mann großenWisssens
US-Präsident George W. Bush hat den neu gewählten Papst Benedikt XVI. als "Mann großer Weisheit und großen Wissens" gewürdigt. Im Weißen Haus betonte Bush, die Predigt Ratzingers beim Trauergottesdienst für den verstorbenen Johannes Paul II. habe ihn tief bewegt.
(ansa 19.04.05 hr)
21 Uhr 45 Serbisch-orthodoxe hoffen auf Fortschritte im Dialog
Die serbisch-orthodoxe Kirche erhofft vom neuen Papst Fortschritte im Dialog zwischen Orthodoxie und katholischer Kirche. Der montenegrinische Metropolit Amfilohije sagte laut serbischen Medienberichten, Benedikt XVI. sei als bedeutender
katholischer Theologe in der ganzen christlichen Welt bekannt. Die Beziehungen zwischen der katholischen und der serbisch-orthodoxen Kirche sind gespannt. Wie die russisch-orthodoxe Kirche so hatte auch die serbische Orthodoxie
nicht unmittelbar nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. ihr Beileid bekundet.
(kna 19.04.05 hr)

21 Uhr 29: Südafrikas Präsident gratuliert zur Papstwahl
Südafrikas Präsident Thabo Mbeki hat der katholischen Kirche zur Wahl des neuen Papstes gratuliert. Kardinal Joseph Ratzinger trete als Papst Benedikt XVI. die Führung der Kirche in einem kritischen Moment an. In dieser Zeit sei das kollektive Wissen der Welt und damit auch der Kirche der wichtigste Schlüssel zu den großen Herausforderungen der Zeit. Südafrika vertraue darauf, dass auch unter Papst Benedikt XVI. die Kirche im Kampf gegen die Armut an der Seite Afrikas stehen werde.
(efe 19.04.05 hr)

20 Uhr 54: "Große Ehre für unser Land"
Die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst ist eine "große Ehre für unser ganzes Land". Das sagt Bundeskanzler Gerhard Schröder in einer ersten Reaktion auf die Nachricht aus Rom. Benedikt XVI. kenne die Weltkirche wie kaum ein anderer und sei ein großer, weltweit geschätzter Theologe, so der Bundeskanzler. Der neue Papst sei ein würdiger Nachfolger von Johannes Paul II. Er freue sich auch, Benedikt XVI. im August zum Weltjugendtag in Köln willkommen zu heißen, so Schröder weiter.
Auch Bundespräsident Horst Köhler hat dem neuen Papst Benedikt XVI. zur Wahl gratuliert. Nicht nur die Katholiken, sondern auch Protestanten, Orthodoxe, Juden, Muslime, Buddhisten und viele Menschen, die sich zu keiner Religion bekennen, richteten nun ihren Blick nach Rom. In einem Glückwunschtelegramm an Joseph Ratzinger schrieb Köhler: "Von ganzem Herzen gratuliere ich Ihnen zur Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche". Dass ein Landsmann Papst geworden sei, erfülle die Deutschen mit "besonderer Freude und auch mit ein wenig Stolz".
"An Sie sind große Erwartungen gerichtet. Und ich bin mir sicher, dass Sie ihnen auf Ihre ganz besondere Weise, mit großer Klugheit und Glaubensfestigkeit, begegnen werden." Köhler schrieb, er hoffe, den Papst im August zum Weltjugendtag in Köln begrüßen zu können. Dies würde ihn und viele Jugendliche sehr freuen.
(spiegel-online/rv 19.04.05 sk)

20 Uhr 48: Stoiber zum Papst
"Heute ist ein historischer und einmaliger Tag." Mit diesen Worten reagierte der Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber auf die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum neuen Papst. "Bayern und ganz Deutschland feiern dieses Ereignis" betonte er in einem Interview. Stoiber hatte Kardinal Ratzinger in der Vergangheit mehrere Male persönlich getroffen. Er erinnere sich an ihn als einen Menschen, der die "Kraft des Glaubens" auch auf andere übertragen könne, so Stoiber.
(adnkronos 19.04.05 cw)

20 Uhr 48: Mussinghoff: Ein sehr besonnener Mann
Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, hat den neuen Papst Benedikt XVI. als «sehr besonnenen Mann» gewürdigt. Er bezeichnete ihn am Abend der Wahl gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) als «guten Theologen, von dem man aus jeder Begegnung ein gutes Wort mitnimmt». Auch habe er «viele wichtige Bücher und gute Meditationen» geschrieben. Mussinghoff zeigte sich überzeugt, dass Joseph Ratzinger die Kirche in eine gute Zukunft führen werde. Der Aachener Oberhirte hat den neuen Ponitfex als Student während der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils in Münster erlebt.
(kna 19.04.05 gs)

20 Uhr 45: Erste Auslandsreise des Papstes: Nach Polen
"Fast sicher" wird den neuen Papst seine erste Auslandsreise nach Polen führen - eine Verbeugung vor dem Heimatland seines Vorgängers Johannes Paul II. Das sagte Vatikan-Sprecher Joaquìn Navarro-Valls vor Journalisten. "Mit Sicherheit" werde der Ratzinger-Papst zum Weltjugendtag nach Köln im August diesen Jahres reisen.
(aci 19.04.05 gs)

20 Uhr 30: Amtseinführung am Sonntag
Die Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. wird am Sonntag sein. Das verlautet aus dem Vatikan. Die feierliche Messe beginnt um 10 Uhr auf dem Petersplatz.
Morgen wird das neue Kirchenoberhaupt zusammen mit den Kardinälen in der Sixtischen Kapelle seine erste Messe als Papst feiern. Dabei wolle Benedikt XVI. seine Predigt in lateinischer Sprache halten.
(rv 19.04.05.gs)
20 Uhr 23: Benedikt XV. - der Friedenspapst
Benedikt XV., auf den sich der Ratzinger-Papst mit seiner Namensgebung bezieht, war Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche von 1914 bis1922. Aufgrund seines entschiedenen Auftretens gegen den Ersten Weltkrieg wurde er als "Friedenspapst" bezeichnet. Papst Benedikt XV. war - als Giacomo della Chiesa - seit 1887 an der Kurie tätig. Pius X. ernannte ihn 1907 zum Erzbischof von Bologna und 1914 zum Kardinal. Noch im selben Jahr wurde er am 3. September zum Papst gewählt.
Wenige Wochen zuvor war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Obwohl Papst Benedikt persönlich auf der Seite Frankreichs stand, wahrte er die Neutralität der katholischen Kirche. Schon am 16. November 1914 bat er in einer Enzyklika um Frieden. 1917 machte er einen Verhandlungsvorschlag zum Abbruch des Krieges.
Nach Kriegsende wandte er sich gegen die harten Maßnahmen der Sieger, unter anderem den Versailler Vertrag. Benedikt XV. konnte seine Ziele aber nicht verwirklichen. Sein einziger politischer Erfolg war die diplomatische Anerkennung des Heiligen Stuhls durch Großbritannien und Frankreich.
(rv 19.04.05 gs)

20 Uhr 15: Irland: "Betet für Benedikt XVI."
Der Primas der Katholischen Kirche in Irland, Erzbischof Sean Brady, hat das Inselvolk zum Gebet für den neuen Papst Benedikt XVI. aufgerufen. Sie sollen beten, damit er der großen Aufgabe, die ihm bevorsteht, gewachsen ist. "Papst Benedikt XVI. wird eine entscheidende Rolle für den Dialog der Völker spielen", so der Erzbischof wörtlich. Die irische Präsidentin Mary McAleese und Premie Bertie Ahern zeigten sich über die Wahl des neuen Papstes zufrieden.
(ansa 19.04.05 bp)



19 Uhr 47: Europäische Bischöfe freuen sich über die Wahl
Mehrere europäische Bischofskonferenzen haben mit Freude auf die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum neuen Papst Benedikt XVI. reagiert. Der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jean-Pierre Ricard, erklärte am Dienstagabend in Paris, Benedikt XVI. werde «Wächter der Menschlichkeit, Zeuge der Liebe Gottes für alle und erster Diener der Einheit sein». Ricard dankte «aus ganzem Herzen» Deutschland, dass das Land einen seiner Söhne Rom und der ganzen Welt geschenkt habe. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende rief zum Gebet für Benedikt XVI. auf.
Die deutschen Kardinäle, die am Konklave teilgenommen haben, wollen heute abend um 21 Uhr Stellungnahmen zur Wahl ihres Amtskollegen Ratzinger zum Nachfolger Petri geben.
(rv/kna 19.04.05 sk)



19 Uhr 45: Annan gratuliert
Auch UNO-Generalsekretär Kofi Annan gratuliert dem neuen Papst zu seiner Wahl. In einer Erklärung seines Sprechers meint Annan, der neue Pontifex "bringt eine sehr große Erfahrung für dieses hohe Amt mit". Die UNO und der Vatikan stünden im Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Respekt zwischen den Religionen Seite an Seite. Annan hoffe, dass Benedikt XVI. einen Beitrag zur Stärkung dieser Werte leisten werde.
(afp 19.04.05 sk)



19 Uhr 44: Freude in der Schweiz
In Gemeinschaft mit der Weltkirche freut sich die Schweizer Bischofskonferenz über den neuen Papst Benedikt XVI. In ihrem Statement schreiben sie: "In Papst Benedikt XVI. empfangen die Schweizer Bischöfe und mit ihnen die katholischen Gläubigen den 265. Nachfolger Petri. Im Auftrag Jesu wird er wie seine Vorgänger seine Schwestern und Brüder im Glauben bestätigen. In der Bitte um den Beistand des Heiligen Geistes und auf die Fürsprache der Muttergottes Maria und aller Heiligen hat das Kardinalskollegium seine Wahl vollzogen. Das Vertrauen und die Treue gegenüber dem Heiligen Vater sind in der katholischen Kirche Ausdruck der konkret gelebten Einheit, die durch den Heiligen Geist und im Bekenntnis des Glaubens gestiftet wird. Aus dieser Kraft lebt die Kirche. Die Schweizer Bischofskonferenz versichert dem Nachfolger Petri, Papst Benedikt XVI. ihre Treue und ihr Gebet. Die Bischöfe bitten Gott, dass die Wege zur Einheit der Christen noch weiter zusammenführen mögen im Bekenntnis des gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus und im Bewusstsein der gegenseitigen Bereicherung.
(kipa 19.04.05 sk)


19 Uhr 38: Freude in Bayern
Überschwänglich sind erste Reaktionen auf die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst in seiner bayrischen Heimat. Seminaristen des Priesterseminars von Traunstein, das der junge Ratzinger in den vierziger Jahren besuchte, brachen bei der Nachricht von der Wahl in Jubel aus. "Ich bin völlig überwältigt", sagte der Priester Thomas Frauenlob. "Wir kennen ihn so gut. Ich weiß, er wird es sehr gut machen." "Es ist fantastisch, dass es Ratzinger ist", sagt ein 16-jähriger, der von dem neuen Papst gefirmt wurde. "Ich fand ihn richtig nett." Ratzinger wurde in Marktl am Inn geboren, aber in seinen Erinnerungen schreibt der neue Papst, dass er Traunstein als seine eigentliche Heimat betrachte.
(reuter)


19 Uhr 36: Glockenläuten in Deutschland
Nach der Bekanntgabe des neuen Papstes Benedikt XVI., gestern als Kardinal Joseph Ratzinger ins Konklave eingezogen und bisher Präfekt der Glaubenskongregation, erklang in Bischofsstädten und deutschen Gemeinden Festgeläut. Sofort nach der Verkündigung «Habemus papam» in Rom kamen Menschen in zahlreichen Gotteshäusern zu Dank-Gebeten zusammen. An Kirchen und kirchlichen Gebäuden wurden Fahnen gehisst.
(kna 19.04.05 bp)


19 Uhr 35: Reaktionen vom Weltjugendtagsbüro
Die Organisatoren des Weltjugendtags (WJT) in Köln haben dem neuen Papst Benedikt XVI. zur Wahl gratuliert. Die Entscheidung für Joseph Kardinal Ratzinger sei richtungweisend für die Kirche, erklärte WJT-Generalsekretär Prälat Heiner Koch am Mittwochabend in Köln. «Mit dem neuen Heiligen Vater dürfen wir um die Kontinuität zu seinem Vorgänger ebenso wissen, wie um eine Persönlichkeit, die in großer Verantwortung vor Gott die Kirche führen wird», so Koch. Bald nach der Amtseinführung wollen die WJT-Veranstalter nach Rom reisen, um mit dem Heiligen Vater und dem Päpstlichen Laienrat über weitere Vorbereitungen zum Weltjugendtag zu sprechen.
(kna 19.04.05 sk)

19 Uhr 29: „Unzureichendes Werkzeug“ – erste Ansprache
In einer ersten kurzen Ansprache auf italienisch hat der neue Papst an seinen großen Vorgänger erinnert und sich selbst als "unzureichendes Werkzeug des Herrn" vorgestellt. Hier eine Übersetzung der Ansprache: "Liebe Brüder und liebe Schwestern! Nach dem großen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich gewählt, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn. Aber die Tatsache, daß der Herr auch mit unzureichenden Werkzeugen zu arbeiten und zu handeln weiß, gibt mir Trost. Ich vertraue mich besonders euren Gebeten an - in der Freude des auferstandenen Herrn und im Vertrauen auf seine stete Hilfe. Laßt uns weiter vorangehen: Der Herr wird uns helfen. Und auch Maria, seine heiligste Mutter, ist mit uns."
(rv 19.04.05 sk)

19 Uhr 25: Bruder Ratzinger
Georg Ratzinger, der große Bruder des neu gewählten Papstes, hatte bis zum Schluß eine Wahl seines Bruders und Kardinals auf den Stuhl Petri fest ausgeschlossen. Das seien "Fantasien von Journalisten", meinte der Priester und langjährige Leiter der Regensburger Domspatzen. Glücklich mag er über die Wahl seines Bruders nicht sein, er hatte schon befürchtet, dass Besuche in der Heimat dann kaum mehr möglich seien.
(ansa 19.04.05 sk/bp)



19 Uhr 22: Benedikt XVI. – erster deutscher Papst seit 482 Jahren
Er zog als Favorit ins Konklave ein und hat es - dem römischen Sprichwort zum Trotz - als Papst verlassen. Mit Joseph Ratzinger hat das Konklave zum ersten Mal seit 482 Jahren einen Deutschen an die Spitze der katholischen Kirche gewählt: einen Papst, der in den vergangenen Wochen häufig als geeigneter Nachfolger für Johannes Paul II. genannt wurde, weil er wie kaum ein anderer für Kontinuität an der Kirchenspitze steht. Dies hatte er noch ein Mal bei der letzten Messe vor Konklavebeginn deutlich gemacht, als er in seiner viel beachteten Predigt die Kardinäle aufforderte, die Herde Christi zum wahren Glauben zu führen. Fast ein Vierteljahrhundert lang war der weltbekannte Theologe der engste Mitarbeiter von Johannes Paul II. Als Präfekt der Glaubenskongregation bestimmte der frühere Erzbischof von München und Freising die theologische Linie des Pontifikats mit. Als Kardinaldekan führte er seit dem Tod des Wojtyla-Papstes die Kirche souverän während der Sedisvakanz und festigte in dieser Zeit seine herausragende Position unter den Kardinälen. Der nüchterne Intellektuelle überraschte viele Gläubige, als er in seiner Totenpredigt auf Johannes Paul II. auch Emotionen zeigte. Als Papst wird Benedikt XVI. zweifellos die Linie des vorangegangenen Pontifikats fortsetzen, möglicherweise noch klarer und konsequenter. Sicher aber wird er - auch angesichts seines Alters - seine Amtsführung ruhiger starten als sein Vorgänger. Der neue Papst wurde am 16. April 1927 als Sohn eines Beamten in Marktl am Inn, in der Diözese Passau, geboren. 1951 empfing er die Priesterweihe. Mit 26 Jahren wurde Ratzinger Dozent für Dogmatik und Fundamental Theologie in Freising. Beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) fungierte er als theologischer Berater des Kölner Kardinals Josef Frings. Anschließend lehrte er
nacheinander als Professor in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg. Im März 1977 berief Papst Paul VI. ihn als Nachfolger von Kardinal Julius Döpfner zum Erzbischof von München und
Freising. Wenige Wochen später erhielt er bei einem "E xtra-Konsistorium" in Rom den Kardinalspurpur. Im November 1981 betraute Johannes Paul II. ihn mit der Leitung der Glaubenskongregation. In dieser Funktion gehörte der brillante Theologe rasch zu den anerkanntesten Persönlichkeiten am Vatikan. Unter seiner theologischen Ägide erschien unter anderem der neue Katechismus der katholischen Kirche. Für Aufsehen sorgte in seinen ersten Dienstjahren die Auseinandersetzung mit der so genannten Theologie der Befreiung.



19 Uhr 16: Erster „urbi et orbi“
Hunderttausende von Menschen haben auf dem Petersplatz den ersten Auftritt des neuen Papstes miterlebt. Ein sichtlich bewegter Pontifex erteilte zum ersten Mal den Segen "Urbi et Orbi". In einer kurzen Ansprache meinte der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, es sei schwer, in die Fußstapfen des "großen Johannes Paul II." zu treten, aber er vertraue dabei auf Gottes Hilfe.
(rv)


19 Uhr 11: Joseph Kardinal Ratzinger – Papst Benedikt XVI.
Joseph Kardinal Ratzinger ist der neue Papst. Er nennt sich Benedikt XVI.


18 Uhr 37: Zehntausende auf dem Petersplatz
Der Petersplatz ist voll. Zehntausende Menschen haben sich vor der Basilika und auf der Via della Conciliazione versammelt, um das "Habemus Papam" und den ersten Auftritt des neuen Papstes mitzuerleben.
(rv 19.04.05 hr)


18 Uhr 37: “Habemus papam”
Kardinal Joseph Ratzinger ist der neue Papst - Um 18:36 Uhr trat der Kardinalprotodiakon vor die Menge....


18 Uhr 19: Neuer Papst gewählt – Warten auf den Protodiakon
Nach dem weißen Rauch warten Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz jetzt darauf, dass der Kardinalprotodiakon auf die Loggia treten und das "Habemus Papam" verkünden wird. Kardinal Jorge Arturo Medina Estevez wird dann die Bevölkerung informieren, wer der 265. Papst ist und welchen Namen er als Kirchenoberhaupt tragen wird. Nach einer weiteren Wartezeit wird dann der neue Pontifex selbst auf die Loggia treten und seinen ersten Segen "Urbi et Orbi" geben und einige Worte an die Menge richten. Während der Wartezeit wurde das "Te Deum" angestimmt.
(rv 19.04.05 hr)


17 Uhr 59: Weißer Rauch
Der Rauch ist weiß, die Glocken des Petersdoms läuten. Damit steht fest, dass die Kardinäle am zweiten Tag im Konklave im vierten Wahlgang einem der Kandidaten die Zweidrittelmehrheit von 77 Stimmen gegeben haben. Bereits um 17 Uhr 50 war weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen, bis zum Einsetzen des Glockengeläuts kurz nach 18 Uhr fehlte der jubelenden Menge auf dem Petersplatz allerdings noch die letzte Gewissheit über eine tatsächlich erfolgreiche Papstwahl.
(rv 19.04.05 hr)






Papst Benedikt XVI. wird ein Segen für Spanien sein. Davon ist der Erzbischof von Sevilla, Kardinal Carlos Amigo Vallejo, der selbst als Wähler am Konklave teilnahm, überzeugt. Joseph Ratzinger sei jemand " der sicher sehr fest in seinen Überzeugungen und seiner Doktrin ist, aber gelichzeitig über eine große Offenheit verfügt", sagte der Kardinal der Nachrichtenagnetur EFE. Positiv für sein Land sei weiter, dass Benedikt XVI. Spanien kenne und auch spanisch spreche.
(efe 20.04.05 hr)







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