2005-04-16 14:36:48

Bischof Feige: Christ sein heißt Hoffnung haben


Magdeburg begrüßt heute seinen neuen Bischof. Gerhard Feige ist seit 1999 Weihbischof in dem ostdeutschen Bistum und ist der letzte von Papst Johannes Paul II. ernannte deutsche Bischof. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker und Nuntius Erwin Josef Ender führten Feige heute in sein Amt ein. Der Wahlspruch des Bischofs: "Wachet und betet". Für ihn heißt das "die Entwicklungen in unserer Gesellschaft und in der Welt sorgsam zu verfolgen und nach aktuellen Möglichkeiten zu suchen, etwas von der frohen Botschaft Christi zu vermitteln. Wachen heißt für mich auch, die Welt im Lichte Gottes zu sehen, zu ertasten, wohin er uns führen will und darauf gefasst zu sein, dass es nicht ohne Enttäuschungen und Überraschungen abgehen wird. Und schließlich meine ich, heißt wachen wohl auch, die Nöte der Zeit wahrzunehmen und solidarisch mit den Betroffenen zu sein."
Der Tod Johannes Pauls ist "das Ende einer Ära", sagte Gerhard Feige in seiner Predigt zur Amtseinführung. Das Konklave leitet "ein neues Kapitel Geschichte" ein. Aber nicht nur die Kirche stehe vor einem Umbruch, auch die bundesdeutsche Gesellschaft, auch das Bistum Magdeburg. Doch Christen dürften sich nie entmutigen lassen, sondern "mit der unbändigen Hoffnung leben, dass Christus wieder kommen und dass das Ende gut sein wird".
Christ sein ist für Feige " keine Privatangelegenheit fürs Herzenskämmerlein. Christliche Positionen müssen in einer pluralistischen Gesellschaft deutlich zur Sprache gebracht werden.“ In seinem Diasporabistum steht der 54-Jährige vor großen Aufgaben, auch finanzieller Art. Dazu gehört die Neustrukturierung von Pfarrgemeinden und Verwaltung. 186 Pfarreien sollen zu 45 Gemeindeverbünden mit jeweils rund 2000 Katholiken verschmolzen werden.
(pm/rv 16.04.05 bp)







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