2005-04-14 16:47:51

Israel: "Bester Papst der Juden"


Markus Bugnyar ist Österreicher, Priester des Erzbistums Wien, und er lebt seit vier Jahren in Israel. Bugnyar leitet das österreichische Hospiz an der Via Dolorosa in Jerusalem. Wir haben auch ihn gefragt, was die Kirche in der Welt, speziell die Kirche in Israel, jetzt braucht. Seine Antwort: "Das, was Johannes Paul II. gemacht hat.": "Das Verdienst von Johannes Paul II. ist sicherlich gewesen, die Türen in Richtung des Judentums geöffnet zu haben. Wenn man in diesen Tagen die Medienlandschaft in Israel verfolgt und sieht, aus welch verschiedenen Richtungen positive Wortmeldungen kommen, positive Nachrufe zum Wirken des Papstes kommen, ist man schon sehr berührt - nennen wir es ruhig so. Es gibt auch Kommentatoren, die gesagt haben, Johannes Paul II. wäre der beste Papst gewesen, den die Juden jemals gehabt hätten. Das trifft sehr wohl. Denn was Johannes Paul in diesem Punkt gemacht hat, hat auf alle Fälle Epoche gemacht, hat Geschichte geschrieben. Das hat Fakten geschaffen, die - wer auch immer der Nachfolger werden würde - nicht umkehrbar sind."
Die Arbeit der Kirche, der Dialog zwischen den Religionen biete auch Chancen für die Politik. Kirche zeige, wie es gehn kann. Deshalb spielt die Kirche im Heiligen Land so eine wichtige Rolle. Markus Bugnyar: "In diesen Engen Grenzen des Heiligen Landes, in dem verschiedene Kulturen gleichsam wie in einem Biotop zusammenleben - gerade da kann man das Zusammenleben dieser Religionen und Kulturen im Alltag erlernen und erproben. Vielleicht kann man aus diesen Erfahrungen, die man gewinnt, größere Mechanismen oder strukturen ableiten, wie man vielleicht auch global gesehen, besser miteinander auskommen kann."
(rv 14.04.05 bp)







All the contents on this site are copyrighted ©.