2005-04-10 17:17:44

Rowan Williams würdigt den Papst


Das Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltkirche, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, hat nicht nur gestern bei der Segungsfeier von Prinz Charles und Camilla Parker-Bowles eine Rolle gespielt, sondern auch - einen Tag zuvor - bei der Beerdigung Johannes Pauls. Im Gespräch mit uns erinnert sich der Chef-Anglikaner so an Johannes Paul: "Bei meiner Begegnung mit ihm fiel mir seine Auffassungsgabe auf - dieser ungewöhnlich eindringliche Blick, den er hatte, und sein Sinn der Weisheit und Stärke. Ich glaube, viele, die ihm begegnet sind, haben diese tiefe Art, zu sprechen und zu handeln, an ihm gesehen. Tiefe - das ist ein Wort, das mir in den Sinn kommt, wenn ich von ihm spreche. Tiefe im Wissen, im Mut, das waren seine menschlichen Qualitäten.
Sein Tod war ein Schlag für alle Christen. Sie sahen, dass seine Priorität absolut eindeutig war: das österliche Evangelium vom gekreuzigten und auferstandenen Christus, das jeden Winkel des menschlichen Lebens durchdringt und verändert. Die Größe und Stärke seines Glaubens sind eindeutig, vor allen Augen. Und dann sein Engagement in einigen der wichtigsten Bereiche der modernen Gesellschaft, in Sachen Menschenrechte, Universalität des Menschenrechts, das den Menschen von der Empfängnis bis zum Tod im Auge hat. Dann der Mut, mit dem er das alles in unermüdlicher Aktivität angegangen ist. Er hat sich auch sein ganzes Leben lang mit Mut den Tendenzen des 20. Jahrhunderts entgegengestemmt, die versuchten, die Menschenwürde einzuschränken." (rv)







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