Cordes: "Seine Authentizität hat ihn so stark gemacht"
Einer, der heute bei den Trauerfeierlichkeiten auf dem Petersplatz mit dabei war,
ist Erzbischof Paul Cordes - bis zum Tod des Papstes war er der Vorsitzende des Päpstlichen
Hilfswerks Cor Unum. Wir haben ihn gefragt, was ihn besonders an Johannes Paul II:
fasziniert hat:
" Seine Authentizität, seine Aufrichtigkeit, die Wahrhaftigkeit. Die Leute haben
gespürt an ihm: Der Mann spielt uns nichts vor, er vermittelt in einer sehr eindringlichen
Weise, das was in ihm ist. Sein Glaube, die Sicherheit, dass es Gott gibt, dass er
ihn führt, diese Dinge sind übergekommen. Mir scheint, dass das Kriterium ist, was
ihn so stark gemacht hat, was ihn ein solches Echo hat finden lassen."
Und zwar ein so ungeheures Echo, betont Erzbischof Cordes,
"dass diejenigen, die nachfolgen leicht im Schatten ihrer Vorgänger stehen, besonders
wenn es sich um so große Vorgänger handelt. Das geht schon los, mit den vielen Sprachen,
die dieser Papst gesprochen hat, ob sich jemand finden wird, der in so vielen Sprachen
sich mitteilen kann, das ist eine große Frage. Und wir wissen alle, dass die Sprache
wichtig ist. Ich erinnere mich als ich zum erstenMal einen Satz gehört habe von Johannes
XXIII. auf Deutsch in seiner Osterbotschaft. Wenn jemand meine eigene Sprache spricht,
dann ist das sehr sehr wichtig, aber hier fängt bereits die Begrenzung des Nachfolgers
an, vermute ich mal."