Alten Traditionen folgend, hält der Vatikan nach der Beerdigung weitere acht Tage
lang je eine Messe für den verstorbenen Papst. Das päpstliche Büro für liturgische
Feiern hat heute die Einzelheiten dazu veröffentlicht. Demnach werden die Gottesdienste
bis einschließlich Samstaga, den 16. April, jeweils um 17 Uhr im Petersdom beginnen
- mit Ausnahme der eigentlichen Totenmesse am Freitag. Die Feiern stehen allen Gläubigen
offen, sind aber für jeweils verschiedene Personengruppen gedacht.
Der italienische Kardinal Francesco Marchisano, Erzpriester der Petersbasilika, zelebriert
die Messe am Samstag für die Bürger und Mitarbeiter des Vatikans.
Kardinalvikar Camillo Ruini steht der Liturgie am Sonntag für die Kirche von Rom vor,
der amerikanische Kardinal Bernard Francis Law - Erzpriester der Basilika Santa Maria
Maggiore – dem Gottesdienst am Montag für die Domkapitel der Patriarchalbasiliken.
Die Liturgie für Dienstag, den 12. April, gilt den angehörigen der „Cappella Papale“,
Hauptzelebrant ist Kardinal Eugenio Sales de Araujo, emeritierter Erzbischof von Rio
de Janeiro. Erzbischof Leonardo Sandri, Substitut des Staatssekretariates, steht dem
Gottesdienst für die römische Kurie Mittwoch nächster Woche vor. Am Donnerstag geht
es um die mit Rom unierten Ostkirchen, Hauptzelebrant ist Kardinal Nasrallah Pierre
Sfeir, der maronitische Patriarch von Antiochien. Die Messe am Freitag ist für Ordensleute
und Institute des geweihten Lebens gedacht und wird von Erzbischof Piergiorgio Silvano
Nesti geleitet, dem Sekretär der Ordenskongregation.
Eine zweite Liturgie für die Angehörigen der „Cappella Papale“ schließt die Trauernovene
am Samstag, den 16. April ab. Hauptzelebrant ist der aus Chile stammende Kardinal-Protodiakon
Jorge Arturo Medina Estevez, dessen Aufgabe es übrigens nach dem Konklave sein wird,
den Namen des neugewählten Papstes zu verkünden.
(rv 07.04.05 gs)