2005-04-06 12:53:01

Malteser betreuen Papst-Pilger


In der letzten Nacht haben die Malteser über 100 Papst-Pilger in Rom betreut. Die häufigsten Beschwerden waren Herzkreislaufprobleme, Unterzuckerung und Übermüdung vom langen Schlangestehen. Dazu kamen kleinere Schnittwunden. „Viele Pilger sind zusammen gebrochen, als sie nach Stunden des Wartens erfuhren, dass der Petersdom über Nacht geschlossen wird und sie nicht mehr zum Leichnam des Papstes hereinkönnen“, sagt Rainer Löb, Bundesarzt der Malteser, der sich zusammen mit drei Sanitätsteams aus Deutschland in Nähe des Vatikans aufhält. Neben diesem „Frustrationsschock“ haben auch die Kälte und der starke Wind in der Nacht negativ gewirkt. Die Temperaturen seien auf 3 Grad gesunken. Viele der jüngeren und älteren Pilger seien darauf nicht vorbereitet gewesen.
Dennoch sei die Stimmung unter den Pilgern „beeindruckend“, was auch Auswirkungen auf die Helfer habe. Sorgen bereitet Löb allerdings die Zeitdauer bis zur Beerdigung: „Viele Pilger sind jetzt schon über ihre physische Grenze hinaus und haben keine Reserven mehr. Wir hoffen, dass sie so realistisch sind und sich schonen.“
Die Malteser besitzen seit mehr als dreißig Jahren den Auftrag des Vatikans, bei Großveranstaltungen auf dem Petersplatz die sanitätsdienstliche Versorgung zu sichern. Zuletzt haben sie im Heiligen Jahr 2000 und bei der Seligsprechung von Mutter Theresa auf dem Petersplatz Sanitätsdienst geleistet.
(pm 06.04.05 sk)







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