Am Freitag Abend, einen Tag vor seinem Tod, hat Johannes Paul II. einen Brief an den
Generalprior von Tschenstochau geschrieben, einen Begleitbrief zu einem Geschenk -
der Krone für die Ikone der Madonna von Jasna Gora. Es ist das letzte Dokument, das
die Unterschrift Johannes Pauls trägt. Der Brief fasst die Gedanken zur Göttlichen
Barmherzigkeit, zu Tschenstochau und zu seinem Heimatland Polen zusammen. Die letzten
Sätze lauten:
"Ich beuge die Knie vor dem Bild der Königin von Jasna Gora. Und ich bete, dass
mein Volk durch den Glauben an ihren immerwährenden Schutz alles überwindet, was die
menschliche Würde und das Wohl unseres Heimatlandes bedroht. Ich vertraue ihrer mütterlichen
Fürsorge die Kirche auf polnischem Boden an, damit sie durch ihr Zeugnis der Heiligkeit
und der Demut immer neu die Hoffnung auf eine bessere Welt in den Herzen aller Gläubigen
stärke. Ich bete für die Verantwortlichen der Zukunft Polens, damit sie den Mut haben,
alles Gute zu verteidigen, was der Republik dient. Indem ich diese Kronen segne und
der Ikone von Jasna Gora widme, bin ich im Geiste zutiefst mit den Paolinern, den
Kustoden des Heiligtums, und allen Pilgern verbunden. Dem Schutz der Gottesmutter
vertraue ich unser Vaterland an, die ganze Kirche und mich selbst. Totus tuus - ganz
Dein!“
(rv 05.04.05 bp)