- Deutschland: Bundeskanzler Gerhard Schröder nennt den verstorbenen Johannes Paul
einen Mann, "der unsere Welt verändert hat". Johannes Paul habe beim Bau eines friedlichen
Europa eine herausragende Rolle gespielt. Schröders Außenminister Joschka Fischer
nennt den Verstorbenen "eine außergewöhnliche Persönlichkeit unserer Zeit". Sein Einsatz
habe u.a. zur deutschen Wiedervereinigung geführt. - USA: US-Präsident George Bush
sagt, "die katholische Kirche hat ihren Hirten verloren. Die Welt hat einen Champion
der menschlichen Freiheit verloren. Ein guter und gläubiger Diener Gottes wurde heimgerufen."
Papst Johannes Paul II. sei eine Inspiration für Millionen von Amerikanern und viele
Menschen mehr auf der ganzen Erde gewesen, so der Präsident weiter. "Wir sind Gott
dankbar, dass er uns einen solchen Mann, gesandt hat, der ein Sohn Polens war, der
Bischof von Rom und Held für die Zeiten wurde", schreibt George Bush wörtlich. -
Russland: Staatspräsident Wladimir Putin nannte Johannes Paul "eine außergewöhnliche
Figur unserer Zeit, in der sich ein ganzes Zeitalter vereinigt". Der Papst sei ein
weißer und verantwortungsbewusster Mensch gewesen, offen für den Dialog, betonte Putin.
Er fühle sich jetzt sehr sehr eng mit ihm verbunden. Der frühere sowjetische Staatspräsident
Michail Gorbatschow, der wiederholt im Vatikan zu Gast war, nannte Johannes Paul II.
den "Humanisten Nummer eins auf der Erde". Sein Wirken habe nicht nur katholischen
Christen genutzt. - Israel: Die Regierung Sharon bezeichnete den Papst als Meister
des Dialogs zwischen den Religionen. Erst seit 1993 pflegen Israel und der Vatikan
diplomatische Beziehungen. - Kuba: Staatspräsident Fidel Castro sandte ein Kondolenztelegramm.
Castro würdigte das unermüdliche Eintreten des Papstes für Frieden, Gerechtigkeit
und Solidarität unter den Völkern. Das offizielle kubanische TV hatte in den letzten
Tagen wenig über die Krankheit des Papstes berichtet. - Großbritannien: Königin
Elizabeth von England, die Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche ist, äußerte
tiefe Trauer. Der britische Premierminister Tony Blair erinnerte an die Verehrung
und den Respekt, die dem Kirchenoberhaupt von Gläubigen aller Konfessionen und sogar
von Nichtglaubenden zuteil geworden seien. - Frankreich: Präsident Jacques Chirac
zeigte sich "tief bewegt". Die Trauer treffe Frankreich tief, nicht nur die Katholiken
des Landes, sagte Chirac. - Italien: Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi würdigte
Johannes Paul II. in einem Schreiben an Kardinaldekan Joseph Ratzinger als "wahren
Apostel der Gerechtigkeit und des Friedens in der ganzen Welt". - Spanien: König
Juan Carlos dankte dem Papst für seine unermüdliche Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit. UNO:
Generalsekretär Kofi Annan würdigt Johannes Paul II. als unermüdlichen Anwalt für
den Frieden. Annan unterstrich ausdrücklich das Engagement des Papstes für die Anliegen
der Vereinten Nationen, das er immer als "moralisches Zentrum" die Welt gesehen habe.
- EU: Der Ratsvorsitzende der Europäischen Kommission, Luxemburgs Ministerpräsident
Jean-Claude Juncker, bezeichnete das verstorbene Kirchenoberhaupt als "unermüdlichen
Verteidiger der Menschenrechte, der Religionsfreiheit und der sozialen Gerechtigkeit".
- Weitere: Auch aus zahlreichen Ländern der arabischen Welt kamen Bekundungen
der Anteilnahme und Solidarität. Aus Peking liegt bis jetzt keine Reaktion vor, es
gab aber vor wenigen Tagen Anteilnahme für seine schwere Krankheit durch einen Sprecher
des Außenministeriums. Papst Johannes Paul II. hat den Respekt der ganzen Welt
wegen seines Einsatze für den Frieden erworben, so der japanische Regierungschef Koizumi
in einem Telegramm zum Papsttod. Auch habe der Verstorbene größte Verdienste um den
Dialog der Religionen. Der nigerianische Präsident Obasanjo nennt den Papst eine
Verkörperung der Tugend der Liebe. Er dankte ihm dafür, dass er sich allen Diktatoren
des afrikanischen Kontinentes entgegengestellt habe. Der Präsident der Elfenbeinküste
Gbagbo nennt den Papst in einer Botschaft einen unermüdlichen Pilger des Friedens.