Papst Johannes Paul II. ist es gelungen, Gott in der modernen Welt präsent zu machen.
Das sagt der deutsche Vatikan-Kardinal Walter Kasper.
"Und er hat es geschafft - auch durch seine Menschlichkeit - der Kirche sozusagen
ein Gesicht zu geben und er hat natürlich, in dem er von Gott gesprochen hat auch
von der Würde des Menschen, von der Heiligkeit des Leben gesprochen. Und ich denke
das war seine große Leistung in dieser säkularisierten Welt: diese Botschaft laut
werden zu lassen und ihr Gehör zu verleihen."
Und so wird Kasper den gestern abend verstorbenen Papst im Gedächtnis behalten:
"'Überaus eindrucksvoll. Dieser Mann war ein Petrus, ein Fels, an dem man sich
festhalten konnte, auch stoßen konnte unter Umständen. Aber er hat Halt gegeben, er
hat Richtung und Orientierung verliehen. Wenn das wegbricht, ist da zunächst eine
große Betroffenheit und Trauer, aber es war auch eine große Gelassenheit, eine große
Hoffnung da. Er hat es ja selbst vorgelebt in den letzten Tagen, wie man mit Leiden
und Sterben umgehen kann und ich denke, das war noch einmal seine letzte große Predigt."
(rv 03.04.05 hr)