Der Papst liegt "in einem großen Bett, mit weißen Decken zugedeckt. Alles ist weiß."
Das berichtet Vatikan-Kardinal Mario Francesco Pompedda, der gestern Zugang zum Krankenzimmer
Johannes Pauls erhielt. Der Papst habe mehrere Kissen im Rücken und - gestern - ein
freundliches Lächeln im Gesicht gehabt. An seinem Bett hätten zum Zeitpunkt seines
Besuchs zwei Krankenschwestern und ein polnischer Geistlicher sowie eine Ordensfrau
gestanden. Vor der Tür des Zimmers traf der 75-jährige Kurienkardinal den persönlichen
Leibarzt des Papstes, Renato Buzzonetti.
Auf sein Klingeln hin habe ihm der Sekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaw Dziwisz,
geöffnet und ihn zum Krankenzimmer Johannes Pauls gebracht, so Pompedda in mehreren
Interviews weiter. "Als ich eintrat, waren seine Augen zu. Monsignor Stanislaw sprach
ihn an und sagte: Hier ist Kardinal Pompedda, der Hallo sagen will. Da öffnete Johannes
Paul die Augen. Er schlief nicht, er war bei Bewußtsein." Der Papst habe ihn erkannt
und ihn angelächelt. Er habe auch versucht, etwas zu sagen, das sei ihm aber nicht
gelungen.
Pompedda erklärt auch, er habe medizinische Geräte gesehen, aber nicht sehr darauf
geachtet. Den "freundlichen Blick des Papstes" könne er nicht vergessen. Der Papst
sei ihm mit den Augen gefolgt, während er den Raum verlassen habe.
(ansa 02.04.05 sk)