Tausende von Menschen warten und beten auf dem Petersplatz in Rom, während der Papst
im Apostolischen Palast mit dem Tode ringt. Um den Obelisken in der Mitte des Platzes
haben Gläubige gegen 13 Uhr eine Menschenkette gebildet; dieser so genannte "Girotondo"
wurde in Italien letztes Jahr als eine Art Spontan-Demonstration beliebt. Die Pilger
hielten sich an den Händen, drehten sich langsam um den Obelisken und sangen dabei
Kirchenlieder. Der "Girotondo" war, in Live-Aufnahmen des Vatikan-Fernsehens, auch
im vatikanischen Pressesaal zu sehen.
Der umstrittene afrikanische Erzbischof Emmanuel Milingo will auf dem Petersplatz
für Johannes Paul II. beten. Dafür hat Milingo sein "Exil" in Zagarolo verlassen und
ist nach Rom aufgebrochen, meldet eine Nachrichtenagentur. Milingo, früher Erzbischof
von Lusaka und dann Kurien-Mitarbeiter, hat sich im November 2002, nach einem Abstecher
zur Mun-Sekte, wieder mit der Kirche versöhnt.
(rv 02.04.05 sk)