''Wir haben zwar das gleiche Alter, aber für mich war er immer wie ein älterer Bruder.
Oder ein Vater." Das sagt Italiens Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi über Johannes
Paul II., mit dem ihn eine tiefe private Freundschaft verbindet. "Ihn konnte man auch
in schwierigen Momenten immer um Rat fragen. Wenn er stirbt, wird das für mich ein
Schmerz wie von einer Verstümmelung." Mit diesen Worten zitiert die Zeitung "Corriere
della Sera" den Präsidenten. Ciampi hatte bis zuletzt gehofft, dass der Papst Ende
April noch zu einem offiziellen Besuch in den Quirinal kommen könnte, den Amtssitz
des italienischen Staatschefs.
Derweil berichtet die italienische Zeitschrift 'Secolo XIX', der Papst habe beim Beginn
seiner akuten gesundheitlichen Krise am Donnerstagabend vor allem mit Kardinalstaatssekretär
Angelo Sodano sprechen wollen. Dabei sei es darum gegangen, "zu entscheiden, wie der
Abschied abläuft."
(ansa 02.04.05 sk)