Papst Johannes Paul II. liegt offenbar im Sterben. Nach Angaben seines Sprechers erlitt
der 84-jährige gestern Nachmittag einen Kreislauf-Zusammenbruch und eine Blutvergiftung;
die Nachrichtenagentur afp spricht sogar von einem Herzinfarkt. Aus der Umgebung des
Papstes heißt es, sein Zustand sei "sehr, sehr ernst". Der Papst leidet unter Parkinson,
akuter Atemnot und einer Harnwegs-Infektion; nach einem Luftröhrenschnitt von Februar
wurde er die letzten Tage nur noch flüssig ernährt und hat nach afp-Angaben seit dem
Eingriff 19 Kilo abgenommen. Der persönliche Sekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaus
Dziwisz, ist nach Fernsehangaben wegen einer Grippe nicht an der Seite Johannes Pauls,
um ihn nicht anzustecken und noch mehr zu schwächen. Der Vatikan bestätigt, dass der
Papst gestern Abend die Krankensalbung erhalten hat. Laut Vatikan-Sprecher Navarro-Valls
ist Johannes Paul "bei Bewusstsein und in gelassener Stimmung". Heute um 6 Uhr habe
er die Heilige Messe konzelebriert.
(rv 01.04.05 sk)