Die hannoversche Landesbischöfin Margot Kässmann hat sich gegen eine "Einheitskirche"
ausgesprochen. Die "gewachsene Verschiedenheit" der evangelischen und der römisch-katholischen
Kirche sei ein Reichtum und sollte deshalb nicht aufgegeben werden, so Käßmann in
einem Interview mit der Zeitschrift "Herder Korrespondenz". Das Verhältnis zwischen
katholischer und evangelischer Kirche sei derzeit jedoch angespannt. Man solle sich
als Kirchen gegenseitig im vollen Sinne anerkennen "und dann hoffentlich auch gemeinsam
Abendmahl oder Eucharistie feiern können". Der Papst als "Sprecher für die Einheit
der Kirchen" ist für Käßmann allerdings nicht vorstellbar. Die Landesbischöfin wörtlich:
"Das Papstamt ist so sehr römisch-katholisch geprägt, dass der Papst vom Katholizismus
nicht zu trennen ist."
(apd 31.03.05 bp)