2005-03-30 13:33:28

Vatikan: Papst wird durch Magensonde ernährt


Papst Johannes Paul II. wird durch eine Nasen-Magensonde ernährt. Das hat Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls heute Mittag überraschend bekannt gegeben. Die Sonde dient der Ernährung durch die Nase. Sie sei dem Papst in einer Operation in den Magen eingeführt worden, um seine Ernährung zu erleichtern, so der Sprecher. Im übrigen würde Johannes Paul seinen "langsamen und kontinuierlichen Weg der Genesung" fortsetzen. Navarro-Valls ließ anklingen, dass die Operation im Vatikan erfolgt sei, doch zu welchem Zeitpunkt, blieb zunächst offen. Beobachter schließen nicht aus, dass der Eingriff bereits vor ein bis zwei Tagen vorgenommen wurde. Johannes Paul selbst hat sich heute Vormittag den Gläubigen auf dem Petersplatz gezeigt und - anstelle der ausgefallenen Generalaudienz - stumm den Apostolischen Segen gespendet. Kurz nach 11 Uhr erschien der 84-Jährige für rund sieben Minuten am offenen Fenster seines Arbeitszimmers. Die Gläubigen freuten sich, dass der Papst trotz schwerer Krankheit bei Ihnen war:

Also ich finds gut, wenn er sich der Bevölkerung zeigt. Dass man sieht, dass er noch lebt
lso ich finds gut, wenn er sich der Bevölkerung zeigt. Dass man sieht, dass er noch lebt sozusagen. Und man schöpft Kraft. Ich habe dazu keine spezielle Meinung. Ich bin nicht katholisch, aber ich lass mich von der Stimmung anstecken. Ich denke, dass gehört dazu, dass jemand krank ist und dass jemand alt ist. Und wenn er in dieser Position ist, sollte er sich auch zeigen.
Die Gläubigen empfingen das Kirchenoberhaupt mit lautem Applaus. Dann segnete der Papst mehrfach stumm die Menge. Sprecher übermittelten den Pilgern in seinem Namen herzliche Ostergrüße. Am Ende des kurzen Erscheinens versuchte der Papst auch selbst das Wort an die Gläubigen zu richten. Aufgrund seiner Krankheit war ihm dies allerdings nicht möglich, nur wenige nicht verständliche Worte kamen über seine Lippen. Vor fünf Wochen hatte sich Johannes Paul II. einer Luftröhrenoperation unterzogen. Bei den Gläubigen auf dem Petersplatz hat sein Auftritt trotzdem für überwiegend positive Reaktionen gesorgt.
Sehr gebrechlich, aber anscheinend noch einigermaßen wohlauf. War ganz toll und ergreifend. Ich fands beeindruckend. Ich konnte nicht so viel sehen, ich war sehr weit weg, aber ich fand das schön, dass er da war.
(rv / efe / aci 30.03.05 gs)







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