2005-03-29 12:01:48

Indonesien: Tote und Verletzte nach Seebeben


Nach dem neuen Seebeben vom Ostermontag sind sofort kirchliche Hilfen für die Opfer angelaufen. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat ein Ärzteteam ins Katastrophengebiet auf der Insel Nias geschickt. Ein weiteres Team verteile Lebensmittel, Trinkwasser und Babynahrung. Die internationale Caritas hat schon seit dem ersten Tsunami Not- und Aufbau-Hilfen in der Region, die einen Umfang von 200 Millionen Euro ausmachen. Der Direktor der italienischen Caritas erklärt, nach dem ersten Tsunami habe mittlerweile schon die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die Katastrophenopfer nachgelassen. "Diesmal muß unsere Aufmerksamkeit länger anhalten, wir brauchen genug Atem für die Langstrecke der Projekte."
In Indonesien rechnen die Behörden mit etwa zweitausend Toten nach dem Erdbeben. Auf Sumatra wurde ein italienischer Missionar verletzt, als ein Gebäude einstürzte. Die Verletzungen des Kapuziners, der das Bistum Sibolga leitet, sind nach Angaben der Nachrichtenagentur misna schlimmer als zunächst angenommen.
Die österreichische Caritas stellt für die Insel Nias, die vom Seebeben am schwersten getroffen wurde, zusätzliche 100.000 Euro für Soforthilfe bereit. Nias war schon ein Schwerpunkt der bisherigen Tsunami-Hilfe aus Österreich. Ein Caritas-Mitarbeiter erlebte das Beben gestern vor Ort mit.

Nach dem Dezember-Tsunami war die "kirchliche Fluthilfe" in Sri Lanka und Indien wesentlich effektiver als die staatliche. Das ist der Eindruck einer wichtigen Mitarbeiterin des deutschen Hilfswerks "Kirche in Not" nach Rückkehr aus dem Katastrophengebiet. Staatliche Hilfe sei oft durch bürokratische Prozeduren behindert worden.
(pm/misna/kap 29.03.05 sk)







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