Terri Schiavo hat die Krankensakramente erhalten. Das berichten mehrere Medien. Ein
Priester träufelte der 41jährigen Patientin etwas konsekrierten Wein auf die Zunge
und spendete ihr die Krankensalbung und die Generalabsolution. Die Eltern der seit
15 Jahren im Krankenhaus liegenden Frau hatten den Wunsch der Sakramentenspendung
geäußert, Schiavos Ehemann hatte seine Zustimmung gegeben.
Der Priester Thaddeusz Malanowski berichtete nach der Liturgie, er habe Terri Schiavo
keine Hostie reichen können, da ihre Zunge zu trocken gewesen sei. Anscheinend hatte
es vorher einen Streit zwischen den Eltern und dem Ehemann gegeben, da jene Herrn
Schiavo vorwarfen, seiner Frau die Kommunion zu verweigern. Seit neun Tagen ist die
Frau in Florida bereits ohne Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr; ein Anwalt ihres Ehemannes
hat erklärt, Terri bekomme nun Morphium, um ihr die Schmerzen zu ersparen. Nach Medienberichten
jubelten die Demonstranten vor der Klinik, als der Priester ihnen von der Sakramentenspendung
erzählte. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, sieht keine Möglichkeiten mehr, im
Sinne von Terris Eltern vorzugehen. Er könne sich nicht gegen gerichtliche Entscheidungen
stellen, sagte er dem Nachrichtensender CNN. Der geistliche Beirat der Familie Schindler,
also der Eltern von Terri Schiavo, der Franziskanerpater Paul O'Donnell hat unterdessen
an die Demonstranten appelliert, die Osterfeiertage zu Hause zu verbringen.
(afp/adnkr/ansa/reuter/ap/agi 28. 3. 05 lw)