2005-03-25 15:44:12

Israel: Muslime stören Karfreitagsprozession


Bei der traditionellen Karfreitagsprozession in der Jerusalemer Altstadt hat es heute Morgen einen Zwischenfall gegeben. Eine Gruppe Moslmes wollte an einer Kreuzwegstation die Katholiken nicht passieren lassen. Israelische Soldaten mussten eingreifen, nach einem heftigen Wortwechsel konnte die Prozession mit hunderten Pilgern ihren Weg fortsetzen. Der Kreuzweg führt über die Via Dolorosa zur Grabeskirche. Die Situation im Heiligen Land ist derweil weiter angespannt: Israel plant 3 500 Siedler-Wohnungen im Westjordanland. Der Trierer Bischof Reinhard Marx hatte noch in der vergangenen Woche nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land von neuen - wenn auch vorsichtigen - Hoffnungen auf Frieden berichtet.
Im Augenblick ist es politisch ruhig. Man hat den Eindruck als warteten die beteiligten Personen und Akteure etwas ab, wie wird sich die politische Lage entwickeln, aber es ist natürlich auch eine verhaltene Hoffnung da, dass sich mit den personellen Veränderungen auch substantiell etwas zum Frieden hin verändern kann. Aber ich wage da keine Prognosen, denn in den letzten zehn, 15 Jahren haben wir schon so oft gehofft, dass es endgültig zum Frieden kommt, so dass man da vorsichtig sein muss. Aber die Chancen sind mal wieder besser.
Entsetzt war Marx jedoch über die Mauer in Israel. Eine bedrückende Erfahrung - für die Pilger genauso wie für die Menschen vor Ort.
Ein Problem ist weiterhin die Mauer. Das darf man nicht verschweigen. Für uns war es erschrecken, ja ich möchte fast sagen schockieren, zu sehen, wie Bethlehem eingemauert wird. Die Mauer muss sich in diesen Tagen schließen, wir kamen also gerade noch mit dem Bus durch, aber das ist natürlich eine erschreckende Erfahrung und das bedrückt die Christen und die anderen Palästinenser natürlich genauso.
(rv/ansa/kathpress 25.03.05 bp)







All the contents on this site are copyrighted ©.