Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, sieht im Nahost-Konflikt
"den klaren Willen, zu einem Frieden zu kommen". Das gelte "zumindest für die palästinensische
Seite", schreibt Sabbah in seiner Osterbotschaft. Israel sehe mit Recht in seiner
Sicherheit eine Priorität, so der palästinensische Erzbischof; aber auch ein palästinensischer
Staat brauche Sicherheit, und keiner könne sie auf Kosten des anderen haben. Sabbah
kritisiert den weiteren Ausbau israelischer Siedlungen im Westjordanland, die fortdauernde
Besatzung und die "politischen Gefangenen, an die offenbar keiner mehr denkt". Dennoch
warnt der Erzbischof Gruppen unter den Palästinensern vor der Anwendung von Gewalt.
(misna 23.03.05 sk)