Verschlechtert sich die Gesundheit des Papstes in besorgniserregender Weise? Gerüchte
in Rom wollen das wissen. Die Tageszeitung "Messaggero" behauptet, Johannes Paul II.
habe gestern abend eine neue Atemkrise gehabt. Der Privatsekretär des Papstes soll
einem polnischen Priester anvertraut haben: "Beten Sie für den Papst - es geht ihm
immer schlechter."
Aber ist an diesen Gerüchten wirklich etwas dran? Im Vatikan winkt ein Insider ab:
Diese Meldungen kämen - so sagt er - "aus dem Nichts". Vatikan-Angestellte, die sich
gestern abend in den päpstlichen Gemächern aufhielten, haben nichts Auffälliges bemerkt,
was auf Krise und Atemnot beim Papst hindeuten würde. Das deckt sich mit dem, was
behandelnde Ärzte der Tageszeitung "Corriere della Sera" sagten: Der Gesundheitszustand
Johannes Pauls verschlechtere sich keineswegs.
Die Generalaudienz von morgen wurde zwar - erwartungsgemäß - abgesagt, um den von
einem Luftröhrenschnitt genesenden Papst nicht zu überfordern. Aber wahrscheinlich
wird sich Johannes Paul den Pilgern auf dem Petersplatz von seinem Fenster aus zeigen.
Und zum Kreuzweg am Kolosseum am nächsten Karfreitag plant der Papst eine Video-Liveschaltung.
Unter Journalisten schießen dennoch weiter Spekulationen über die Krankheit des Papstes
ins Kraut. Erste TV-Teams tauchten bereits an der römischen Gemelli-Klinik auf. Einige
Fernsehsender meldeten gestern abend schon den Tod des Papstes. Voreilig.
(rv 22.03.05 sk)