Die maronitische Kirche setzt auf einen "nationalen Dialog", eine Art Runden Tisch
in Beirut. Ziel sollten der komplette Abzug der syrischen Truppen und Geheimdienst-Mitarbeiter
sowie die volle Souveränität des Libanon sein. Das meinte der Bischof von Byblos,
Bechara Rai, in einem Interview mit Radio Vatikan. Von den pro-syrischen Großdemonstrationen
der letzten Tage zeigte er sich wenig beeindruckt: Sie seien von Damaskus gesteuert
gewesen, die Opposition werde wohl schon bald mit neuen Kundgebungen dagegenhalten.
Die Libanesen rechneten mit freien Wahlen im Mai, bekräftigte der Bischof. Dabei dürfe
es Damaskus nicht von neuem gelingen, eine Regierung von seinen Gnaden in Beirut durchzudrücken,
so der Bischof. Eine solche Regierung wäre eine, so wörtlich, "Regierung der Unterwerfung".
(rv 11.03.05 sk)