Ein japanisches Drucktechnologie-Unternehmen hat mit dem Vatikan ein gemeinsames Projekt
zur Erforschung von Palimpsesten begonnen. Das berichtet die Vatikan-Zeitung "L'Osservatore
Romano". Im Mittelalter wurden viele Pergamente abgekratzt und wieder beschrieben,
weil die beschreibbare Tierhaut sehr teuer war. Mit Hilfe moderner Techniken kann
man aber den ursprünglichen Text wieder leichter sichtbar machen. Die Vatikanbibliothek
besitzt in ihrer Handschriftenabteilung eine der größten Sammlungen von Palimpstesten
weltweit. Das neue Forschungsprojekt trägt den Namen "Cicero", weil im 19. Jahrhundert
auf eben einem solchen Palimpsest große Teile der bis dahin verloren geglaubten Schrift
"De re publica" des Marcus Tullius Cicero gefunden worden war.
(ossrom 9. 3. 05 lw)