In China hat sich die Menschenrechtslage nach Angaben von Amnesty International seit
Dezember weiter verschlechtert. Unterdessen ist eine E-Mail-Kampagne zur Befreiung
inhaftierter Kirchenleute in der Volksrepublik angelaufen. Zu der Aktion hatten die
katholische Nachrichtenagentur Asianews und das Holy Spirit Study Centre Hongkong
aufgerufen, die jüngst eine Liste mit den Namen 19 festgenommener Bischöfen und 18
Priestern veröffentlichten - und dazu einluden, per E-Mail bei der chineschische
Volksversammlung Protest einzulegen. Genaueres dazu vom China-Experten Bernard Cervellera,
dem Leiter Direktor der Nachrichtenagentur Asianews:
"Unter all diesen Namen sind sechs Bischöfe, über deren Schicksal wir sehr besorgt
sind, denn sie sind von 50 bis zu 83 Jahre alt. Sie sind wirklich verschwunden. Sie
sind nicht einfach von der Polizei festgenommen worden, sondern schon seit Jahren
wie vom Erdboden verschluckt. Die beiden Bischöfe von Baoding, Bischof Su Zhimin
und Weihbischof, An Shuxin, sind seit sieben Jahren verschwunden. Und obwohl zum Beispiel
US-Präsident Bush, andere Staatsoberhäupter und hochrangige Kirchenleute sich nach
ihnen erkundigt haben, hat Peking niemals darauf geantwortet. Deshalb rechnen wir
mit dem Schlimmsten. Und darum rufen wir alle dazu auf, unsere Liste per Mail an die
chinesische Nationalkongress zu schicken."
(rv 08.03.05 hr)