2005-03-06 19:04:57

Mexiko: Sekte will legal werden


Hunderte Anhänger der Sekte der "Santa Muerte" - des "heiligen Todes" - haben gestern in Mexiko-Stadt für die rechtliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft demonstriert.
Die Demonstranten warfen der Regierung von Präsident Vincente Fox vor, religiöse Minderheiten zu diskriminieren. "Wir tun nichts anderes als die Katholiken: wir beten und bitten für Frieden in der Welt" zitiert die Nachrichtenagentur EFE den selbsternannten Primas der Bewegung, David Romo. Kritiker sehen das ganz anders: Der Kult des "heiligen Todes" ist vor allem in den Armenvierteln der mexikanischen Hauptstadt sehr verbreitet. Im Mittelpunkt steht eine selbst erfundene Heilige, die besonders Kriminellen nahe stehen soll. Beobachter berichten davon, dass dieser Gestalt Opfer dargebracht werden, um für das Gelingen einer kriminellen Tat zu bitten. Die Figur ist ein in einen weiten Mantel gehülltes Skelett, dem beispielsweise Zigarren, Bierflaschen oder Kassettenrekorder geopfert werden. Die katholische Kirche kritisiert die Bewegung, die auch unter dem Namen "Traditionelle katholische Kirche Mexikos" auftritt - als "Scharlatanerie".
(afp/efe 05.03.05 hr)







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