Bischof Alvaro Leonel Ramazzini Imeri hat seiner Regierung Führungsschwäche vorgeworfen.
Dem guatemaltekischen Präsidenten Oscar Berger fehlten wichtige Qualitäten und eine
Vision, das Land aus der Krise zu bringen, sagte der Bischof von San Marcos heute
der Katholischen Nachrichten-Agentur in Aachen. Seit seinem Regierungsantritt Anfang
2004 weiche Berger den großen Fragen aus, etwa einer umfassenden Landreform zu Gunsten
der Besitzlosen, kritisierte der Bischof. Landbesetzungen lehnte der Bischof, der
wegen seines Einsatzes für die Rechte der Landlosen international bekannt ist, jedoch
ab. Guatemala gilt als der Staat mit der ungerechtesten Landverteilung in Lateinamerika.
Zwei Prozent der Landbesitzer verfügen nach Kirchenangaben über 69 Prozent des Bodens.
(kna 03.03.05 gs)