Kardinal Ratzinger: "Kranker Papst gibt uns wichtiges Zeugnis"
"Im Bogen eines langen päpstlichen Dienens und Lebens kann auch einePhase des Nicht-Sprechens
durchaus ihren Sinn haben
". Das hatKardinal Joseph Ratzinger
, Präfekt der Glaubenskongregation und Dekan des Kardinalskollegiums, gegenüber Radio
Vatikan gesagt. Normalerweise müsse ein Papst natürlich sprechen können, so Ratzinger.
Aber eine solche "Phase des Nicht-Sprechens" könne sinnvoll sein, wenn der Papst aufandere
Weise fähig
sei, seine Entscheidungen bekannt zu geben. Johannes Paul, so Ratzinger, habe geradedurch
sein Leiden
den Menschen einebesondere Botschaft
geschenkt: "Leiden hat Sinn, Leiden kann etwas Positives sein". Der Leidensweg des
Papstes sei aber als Stück eines langen Weges zu sehen; man könne auch die Botschaft
sehen, dass der Papst "nun in die Passion Jesu Christi miteintritt". Kardinal Ratzinger
betonte auch, dass er viele Reaktionen von Menschen - unter anderem die Vereinigung
der Parkinson-Kranken - bekommen habe, die von dem Mut des Papstes beeindruckt waren,
der sich in seinem Leid öffentlich zeigte.
(rv 1. 3. 05 lw)