Der Indianermissionsrat (CIMI) der Brasilianischen Bischofskonferenz hat zahlreiche
Gewalttaten gegen Ureinwohner im vergangenen Jahr beklagt. In seinem gesternveröffentlichten
Jahresbericht warf er der Regierung vor, die in der Verfassung festgeschriebenen Rechte
der Indios nicht zu garantieren. Staatschef Luis Inacio Lula da Silva habe die Indianer
immer wieder ersucht, "mehr Geduld zu haben", während deren Lebensraum weder geschützt
noch vollständig markiert worden sei. 2004 hätten auch die Morddrohungen gegen Bischof
Pedro Casaldaliga zugenommen, weil er sich für den Stamm der Xavante eingesetzt habe,
in deren Gebiet sich immer mehr Farmer illegal betätigten.
(kna 22.02.05 hr)