2005-02-18 15:23:33

Vatikan: Kritik am Konzept der "Lebensqualität"


"Lebensqualität und Gesundheitsethik" - mit diesem Thema beschäftigt sich in der kommenden Woche die Päpstliche Akademie für das Leben auf ihrer Vollversammlung. Die Mitglieder tagen zum zehnten Jahrestag des päpstlichen Lehrschreibens "EvangeliumVitae" und wollen sich erneut mit dem Dokument auseinandersetzen. Wir haben den Präsidenten der Akademie, Bischof Elio Sgreccia, gefragt, wie sich das Konzept der Lebensqualität im vergangenen Jahrzehnt gewandelt hat:
"Der Begriff Lebensqualität hat sich seit den sechziger Jahren immer stärker mit dem Konzept von Nützlichkeit verknüpft. Das Leben hat dann Qualität, wenn es dazu in der Lage ist, Bedürfnisse zu befriedigen, wenn Lust am Leben empfunden wird, wenn es ein Leben in voller Gesundheit ist. Wenn all das nicht mehr erfüllt ist, hat das Leben aus dieser Perspektive eigentlich keinen Sinn mehr, dann ist es nicht mehr lebenswert. Diese Idee liegt auch dem Ruf nach Euthanasie oder der Selektion kranker Embryonen und Föten zugrunde. Hier steht also diese so genannte Lebensqualität im Gegensatz zur Heiligkeit des Lebens. Das ist in unseren Augen ein falscher Gegensatz - und wir werden darüber diskutieren, wie sich eine richtig verstandene Lebensqulität sehr wohl mit der Heiligkeit des Lebens vereinbaren lässt."
(rv 18.02.05 hr)








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