Deutschland: SOLWODI fordert mehr Razzien in Bordellen
In Deutschland bewegt dieser Tage die so genannte Visa-Affäre die Gemüter.Die Regierung
steht unter Verdacht, durch eine liberale Visa-Vergabe an deutschen Botschaften in
Osteuropa massenhaft Schleusertum und Zwangsprostitution Vorschub geleistet zu haben.
Die Gründerin der Frauenhilfsorganisation Solwodi, Schwester Lea Ackermann, sagt,
dass die Zahl von Zwangsprostutuierten nach 2000 stark zugenommen habe. Ein Zusammenhang
mit der umstrittenen Visa-Praxis lasse sich jedoch nicht nachweisen. Aber - so Schwester
Ackermanns Kritik - die Kontrollen zum Beispiel in Bordellen sind noch immer viel
zu lax. Sie fordert:
"Verstärkung der Polizeirazzien. Ein Vermittlungsverfahren, dass auch die Täter
vor Gericht gestellt werden, die Frauen Aussagen machen können und dannsollen die
Täter abkassiert werden. Das einzige Mittel wirklich gegen Frauenhandel und Menschenhandel
und Kinderhandel ist, dass man die Täter wirklich abkasssiert. Wenn die so furchtbar
hohe Gewinne machen können und kaum Strafen zu fürchten haben, dann wird das endlos
weitergehen."
(rv/kna 17.02.05 hr)