Mit Besorgnis registriert das Internationale Katholische Missionswerk Missio in Aachen
das Wahlergebnis im Irak. Missio befürchtet eine - so wörtlich - "Diktatur der Mehrheit".
Das Schicksal der Christen wie auch der anderen ethnischen und religiösen Minderheiten
im Irak hänge entscheidend davon ab, dass die Wahlsieger sich für einen säkularen
Staat einsetzten. Dieser müsse nicht nur gesetzlich, sondern auch langfristig im Bewusstsein
der Menschen verankert sein, so Missio.
Das Hilfswerk befürchtet, dass Christen weiterhin den Irak verlassen. Sie blieben
nur, wenn sie unter dem neuen Regime eine Zukunft sähen. Voraussetzung dafür seien
aber gesicherte Religionsfreiheit, eine wirtschaftliche Perspektive und der freie
Zugang zu Bildungsangeboten. Nach Ansicht von Missio brauchen die Christen im Irak
jetzt "intensive Lobbyarbeit" von Christen aus dem Ausland.
(pm 14.02.05 sk)