Krieg ist kein Mittel gegen Terrorismus, man muss die Ursachen der Konflikte bekämpfen.
Das wird Papst Johannes Paul II. nicht müde zu unterstreichen. Auf der Münchener Sicherheitskonferenz,
bei der sich Vertreter aus 40 Ländern über Problemherde in der Welt und deren Problemlösung
unterhalten, ist dieses Thema auch angesprochen worden. Der deutsche Verteidigungsminister
Peter Struck verlas in Vertretung des kranken Bundeskanzlers dessen Rede:
"Wir können den neuen Herausforderungen nur dann erfolgreich begegnen, wenn wir uns
mit ihren Ursachen auseinandersetzen. Gemeinsam vorbeugen und umfassend. Der Kampf
gegen den internationalen Terrorismus darf sich nicht auf militärische und polizeiliche
Maßnahmen beschränken."
Die in München versammelten Politiker waren vor allem darauf bedacht, Eintracht nach
den europäisch-amerikanischen Unstimmigkeiten über den Irak-Krieg zu demonstrieren.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bezeichnete sich selbst als "New Rumsfeld",
dem der "Old Rumsfeld" gewichen sei - eine deutliche Anspielung auf sein Diktum vom
alten und neuen Europa. Und er unterstrich: Transatlantische Angelegenheiten gehören
in der Nato diskutiert.
Ins selbe Horn blies auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel:
"Europa darf sich nicht als Gegengewicht zu den USA verstehen oder gar glauben, dass
eine Gegenposition zu den USA die europäische Identität stärken könnte."
Kirchliche und nichtkirchliche Friedensorganisationen haben während der Sicherheitskonferenz
Demonstrationen und verschiedene Aktionen angekündigt. So etwa die
"Internationale Öffentliche Friedenskonferenz" im Münchener Rathaus oder die Konferenz
"Alternative Macht Sicherheit", bei der erfolgreiche Krisen- und Konfliktinterventionen
in aller Welt sollen vorgestellt werden sollten
.
(rv 12. 2. 05 lw)