2005-02-04 11:43:33

D: Erzbistum widerspricht Knobloch


Das Erzbistum München-Freising widerspricht der Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde in München, Charlotte Knobloch. Diese hat nach Zeitungsberichten die Kirchen für ihre „Zurückhaltung“ bei der offensiven Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus gerügt. Außerdem warf sie den Kirchen vor, sie pflegten derzeit einen „Automatismus des Erinnerns“ an die Nazi-Zeit, ohne jedoch zu handeln. Das Erzbistum weist nun darauf hin, dass Kardinal Friedrich Wetter im September 2003 den vereitelten Anschlag auf die Baustelle des Jüdischen Gemeindezentrums scharf verurteilt habe - als, so wörtlich, "Komplott einer antisemitischen und terroristischen Neonazi-Gruppe“. Der Kardinal sprach damals von einem Angriff auf die Menschlichkeit, „dem es zu widerstehen gilt“. An einer Kundgebung für das Jüdische Zentrum und gegen Rechtsextremismus habe ein Weihbischof teilgenommen. Und schon vor der Kritik von Frau Knobloch habe ein Domkapitular die offensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus, insbesondere mit der NPD, gefordert.
(pm 04.02.05 sk)







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