2005-02-03 11:02:07

Vatikan: Messe für die Ordensleute


"Tag des Gott geweihten Lebens" - den hat die Kirche am gestrigen Fest der Darstellung des Herrn begangen. Seit 1997 steht der 2. Februar auf Wunsch des Papstes ganz im Zeichen der Ordensleute und ihrer Berufung. Aus diesem Grund hat gestern in der Petersbasilika eine feierliche Eucharistie stattgefunden.

Es war ein beeindruckendes Bild: So viele verschiedene Ordenstrachten, Schleier, Kutten, Talare, braun, grau, weiß, schwarz... Ordensleute der verschiedensten Provenienz füllten gestern Nachmittag die Peterskirche, als Erzbischof Franz Rodé mit den Ministranten, den Konzelebranten und Vertetern verschiedenster Ordensgemeinschaften nach einem kurzen Segensgebet in einer Lichterprozession in die Basilika einzog. Dunkel war die Kirche, und das Licht unzähliger Kerzen glänzte im Hauptschiff des größten Gotteshauses der Christenheit. Darstellung des Herrn, das Fest vierzig Tage nach Weihnachten, wurde gefeiert, Welttag des gottgeweihten Lebens.
Erzbischof Rodé, der Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation, feierte die Messe in Vertretung des kranken Papstes. Deshalb überbrachte er auch am Beginn der Predigt die Grüße des Kirchenoberhauptes aus dem Krankenhaus. Johannes Paul bedanke sich für alle Gebete und für die viele Unterstützung.
Danach verlas er den Text der Predigt, die der Papst geschrieben hatte. 40 Jahre seien vergangen seit der Verkündung des Konzilsdokument "Perfectae caritatis", mit dem das II. Vatikanische Konzil eine Reform des Ordensleben eingeläutet habe.
"Wie soll man dem Herrn für dieses Geschenk der 'Verheutlichung' des Ordenslebens nicht danken? Ich bin sicher, dass sich auch seinetwegen die Früchte der Heiligkeit und der missionarischen Aktivität vermehren werden - unter der Voraussetzung, dass sich die Ordensleute einen unübertriebenen asketischen Eifer bewahren und ihn in apostolische Werke umsetzen."
Besonderes Zentrum des christlichen Lebens und da in besonderer Weise des Ordenslebens sei die Eucharistie. Deshalb lud Erzbischof Rodé im Namen des Papstes auch noch einmal alle Ordensleute zur täglichen Feier der Eucharistie ein.
"Christus schenkt sich als 'gebrochenes' Brot und 'vergossenes' Blut, damit alle das Leben haben und es in Fülle haben. Er gibt sich selbst für das Heil der ganzen Menschheit hin. Wie Christus sich zum 'gebrochenen Brot' und dem 'vergossenen Blut' macht, so ist auch ein jeder Christ - und besonders jeder Ordensmann und jede Ordensfrau - berufen, das Leben für die Brüder hinzugeben, in Einheit mit jenem des Erlösers."
Anstelle der Fürbitten trugen verschiedene Ordensleute ein großes Dankgebet für das gott geweihte Leben vor:
" Wir rühmen dich, Vater, und preisen dich, denn in Jesus Christus, deinem Sohn, hast du uns das vollendete Bild des gehorsamen Knechts gegeben; er machte aus deinem Willen seine Richtschnur, aus dem Dienst die Norm seines Lebens, aus der Liebe das höchste Gesetz des Reichs.

Wir danken dir, Vater für das Geschenk Christi, des Sohnes deiner Magd, des Knechts, der gehorsam war bis zum Tod. Mit Freude bekräftigen wir heute unseren Einsatz des Gehorsams gegenüber dem Evangelium, der Stimme der Kirche und unserer Lebensregel."








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