Vatikan:Der Papst gibt Krankheiten nicht nach (Chronologie)
Kanufahren, Schwimmen, Wandern: Der 58jährige Pole Karol Wojtyla galt als der Athlet
unter den Kardinälen, als er 1978 zum Papst gewählt wurde. Das Attentat auf dem Petersplatz
am 13. Mai 1981 war eine Wende in Karol Wojtylas Leben - auch im physischen Sinn. Als
erster Papst der Geschichte ließ er sich am Krankenbett vom päpstlichen Hoffotografen
Arturo Mari ablichten. Bei der vielstündigen Operation freilich hatten die Ärzte der
Gemelli-Klinik trotz aller Sorgfalt eine verseuchte Blutkonserve erwischt, eine Virusinfektion
war die Folge. So musste Johannes Paul, der auf eine rasche Rückkehr an seinen vatikanischen
Arbeitsplatz gedrängt hatte, im Juni erneut für fast vier Wochen in die Klinik. Die
nächste Einlieferung ins päpstliche Krankenhaus: elf Jahre später, am 12. Juli 1992.
In dem orangengroßen Darmtumor des Papstes sahen die Ärzte eine mögliche Spätfolge
des Attentats. Im selben Jahr machte sich erstmals auch ein Zittern der linken Hand
bemerkbar. Doch erst 1996 sollte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls den Befund
Parkinson einräumen. In den 90er Jahren ließ eine Reihe gefährlicher Stürze die
Diagnose Parkinson immer deutlicher werden. Ende 1993 strauchelte Johannes Paul II.
bei einer Audienz und zog sich eine Schulterfraktur zu. Ende April 1994 folgte, nach
einem Sturz im Bad, ein Oberschenkelhalsbruch. Die Operation zum Einsatz einer Hüftprothese
gelang nur bedingt; eine zunehmende Gehbehinderung war die Folge. Im Oktober 1996
der sechste Klinikaufenthalt: Diesmal entfernen die Ärzte den entzündeten Blinddarm
sowie wucherndes Narbengewebe – abermals eine Spätfolge der früheren Operationen -
aus dem Bauchraum. Seit 1999 bestimmten die Parkinson-Erkrankung sowie die zunehmende
Gehbehinderung das Leben des Papstes. Seit dem Heiligen Jahr 2000 benutzt Johannes
Paul II. regelmäßig eine fahrbare Plattform, um den Petersdom bei Veranstaltungen
zu durchqueren.
Nach Meinung des Papstes müssen Schmerz, Krankheit und Leiden
als Teil der menschlichen Natur angenommen werden. In mehreren Ansprachen und Dokumenten
hat er betont, dass für einen Christen das Leiden in einem tiefen inneren Zusammenhang
mit der Passion Christi steht, durch die er die Welt erlöste. Bei einer Begegnung
mit Kranken im Jahr 2000 sagte er, im Kreuz Christi erhalte “alles Leiden eine Möglichkeit
von Sinn”. Die Krankheit bleibe eine Prüfung, aber sie werde von Hoffnung erhellt. (rv
/ kna 2.2.05 gs)
Nach Meinung des Papstes müssen Schmerz, Krankheit und
Leiden als Teil der menschlichen Natur angenommen werden. In mehreren Ansprachen und
Dokumenten hat er betont, dass für einen Christen das Leiden in einem tiefen inneren
Zusammenhang mit der Passion Christi steht, durch die er die Welt erlöste. Bei einer
Begegnung mit Kranken im Jahr 2000 sagte er, im Kreuz Christi erhalte “alles Leiden
eine Möglichkeit von Sinn”. Die Krankheit bleibe eine Prüfung, aber sie werde von
Hoffnung erhellt.(rv / kna 2.2.05 gs)