Eine Politik, die zuallererst den Menschen im Blick hat. – Das wünscht sich der ukrainische
Caritaspräsident Andriy Waskowycz von der neuen ukrainischen Führung. Im Gespräch
mit der Nachrichtenagentur Kathpress setzt er Hoffnungen in Viktor Juschtschenko und
seine Regierung der orangenen Revolution, dass in der Ukraine bald bessere Verhältnisse
herrschen werden: „Dieser Staat war in seiner Politik bisher menschenverachtend,
hat große Schwierigkeiten für die Menschen bereitet, selbständig politisch tätig zu
werden, sich selbst als zivile Gesellschaft zu organisieren. Nun eröffnen sich gerade
Perspektiven, dass die Menschen sich selbst organisieren können. Das ist auch für
uns, für die Caritas, wichtig, als Nichtregierungsorganisation, die im sozialen Bereich
tätig ist. Wir setzen das in Verbindung mit der Hoffnung, dass wir stärker aktiv werden
können, dass das Monopol des Staates auf die sozialen Dienstleistungen zurückgedrängt
wird.“ Denn zu tun gibt es genug in der Ukraine. Caritas-Präsident Andriy Waskowycz
sagt, sein Land hat im sozialen Bereich viele Schwierigkeiten: „Die Ukraine
hat enorme soziale Probleme: Straßenkinder, die Leute, die am Rande der Gesellschaft
leben... Die Ukraine hat ein großes Problem mit HIV/Aids; sie ist in Europa sozusagen
eines der Zentren der Verbreitung dieser Krankheit. Ein weiteres großes Problem im
sozialen Bereich ist die Versorgung der Rentner und Pensionäre, einsamer alter Leute,
die kaum zurecht kommen können.“ (rv 2. 2. 05 lw)