2005-01-25 11:48:09

UNO: Vatikan-Vertreter, "Nie wieder" zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit


Die UNO-Vollversammlung hat gestern in New York erstmals in ihrer Geschichte mit einer Zeremonie der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Konkreter Anlass dazu: der 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau an diesem Donnerstag. Mit dabei war auch der Ständige Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore.
In seiner Ansprache bezeichnete Migliore die Gedenkfeier als Anlass für alle Menschen guten Willens unabhängig ihrer politischen Überzeugung "Nie wieder" zu derartigen Verbrechen zu sagen. Mit aufrichtigem politischen Willen, menschlicher Moral und geistigem Rückhalt könne die Menschheit es schaffen, ein für alle Mal die jeweiligen Kulturen so zu verwandeln, dass die Völker der Welt das Leben schützen und schätzen und sich für Frieden einsetzen. Die systematische Vernichtung des jüdischen Volkes sei ohnegleichen und bleibe "ein Schandfleck in der gGschichte der Menschheit." Im Interview mit Radio Vatikan betonte Migliore:
"In diesem Jahr jährt sich auch die Gründung der UNO zum 60. Mal. Während man noch dabei war, die Charta der Vereinten Nationen zu formulieren, kamen die unerhörten Verbrechen in den Konzentrationslagern der Nazis ans Licht. Und so wurde die UNO gleichzeitig so etwas wie eine Antwort auf diesen Völkermord."
Eine Hauptaufgaben der Vereinten Nationen sei heute, Mittel und Mechanismen zu finden, um drohende Verbrechen gegen die Menschlichkeit und massive Menschenrechtsverletzungen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern:
"Vor allem wird man versuchen, die Möglichkeiten des "Peacekeeping" und des "Peacebuilding" auszubauen. Wir brauchen Mechanismen, die uns garantieren, dass das Leben von Menschen auch dann geschützt wird, wenn deren Regierung es nicht sichern kann oder will."
(rv 25.01.05 hr)









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