Gewerkschaften und Kirchen wollen ein Referendum gegen die geplante Ausweitung der
Geschäfstzeiten am Sonntag. Heute wurden rund 75.000 Unterschriften für eine solche
Volksabstimmung bei der Bundesverwaltung in Bern eingereicht - damit sind die Vorausetzungen
erfüllt, das referendum könnte bereits im Juni stattfinden. Wolfgang Bürgstein ist
der Sekretär der Nationalkommission Justitia et Pax der Schweizer Bischofskonferenz.
Er sagt:
"Wir sind davon überzeugt, dass die Leute heute mit den Möglichkeiten des Sonntagseinkaufs
durchaus zufrieden sind und dass es keine weitere ausweitung braucht. Und wir sin
darüber hinaus auch der Überzeugung, dass es sich hier politisch um eine Salami-Taktik
handelt: Es ist ein erster Schritt hin zu einer generellen Liberalisierung der Arbeitszeiten."
Die die Sonntagskultur im Land stark beschneiden würde, befürchtet nicht nur die Kirche.
Denn:
"dann ist es eben nicht mehr selbstverständlich, dass man sich für den Sonntag
verabreden kann oder dass am Sonntag beide Elternteile zu Hause sind. Wir wollen dabei
nicht als Moderniserungsblockierer erscheinen, wir sind durchaus dafür und sehen auch
ein, dassdie bisherigen Möglichkeiten des Einkazfs beibehalten werden, aber wir wollen
keine Ausweitung weil das zu lasten der Familien geht."
(rv 25.01.05)