2005-01-24 15:02:09

Vatikan: Papst warnt vor Missbrauch der Medien


Papst Johannes Paul II. hat die Medien an ihre politische und soziale Verantwortung erinnert. In seiner Botschaft zum katholischen Weltmedientag warnte er vor gefährlichem Missbrauch der Macht, die moderne Kommunikationsmittel heute auf die öffentliche Meinung haben. Eine falsche Nutzung von Rundfunk und Presse kann "unermesslichen Schaden" verursachen, warnt Johannes Paul die Journalisten. Einseitige Berichterstattung könne zu "Missverständnissen, Vorurteilen und Konflikten" führen und damit Gewalt, Kriege und sogar Völkermorde verursachen. Stattdessen fordert der Papst die Medienschaffenden auf, durch ihre Arbeit Versöhnung unter den Völkern und Frieden zu fördern. Ihre mächtigen Ressourcen müssten sie nutzen, um die Einheit der Menschen zu stärken. Als positives Beispiel für die Medienmacht nennt Johannes Paul die Berichterstattung über die Schäden der Flutwelle in Südasien. Durch die rasche Verbreitung der Nachrichten aus der Katastrophenregion seien die Hilfsmaßnahmen und Spendenaufrufe schnell in Gang gekommen.
Wenn es um aktive Sterbehilfe oder menschliches Klonen geht, machen die Medien laut Kirchenoberhaupt aber nicht genügend mobil gegen eine Aufweichung der herrschenden Gesetze. Im Gegenteil wirft er ihnen vor, sich an einer "Verschwörung gegen das Leben" zu beteiligen. Hauptaufgabe der Kommunikationsmittel sei es aber, sich für den Schutz des Lebens einzusetzen und die "Mauer der Feindseligkeit einzureißen, die unsere Welt spaltet". (rv 24.01.05 bg)







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