„Brot für die Welt“ fürchtet um die Menschenrechte in den vom Seebeben betroffenen
Ländern Asiens. „Die Weltgemeinschaft neigt angesichts der Zerstörung zu Wohlwollen
gegenüber den Regierungen Südasiens“, so die Direktorin der evangelischen Hilfswerke,
Cornelia Füllkrug-Weitzel. Das Bedürfnis der Gebernationen, die Mittel für die Flutopfer
schnell umzusetzen, könnte aber in den betroffenen Ländern als Freifahrschein für
Korruption und Menschenrechtsverletzungen missverstanden und missbraucht werden.Aus
der indischen Metropole Bombay zum Beispiel berichtee ein „Brot für die Welt“-Partner
von großangelegten und brutalen Räumungsaktionen städtischer Slumgebiete. Offensichtlich
nutze die Stadtverwaltung die Gunst der Stunde, in der alle Welt auf die Katastrophengebiete
in Südasien schaue, um ohne großes Aufsehen die Menschen aus den Slums zu vertreiben. (pm
19.01.05 sk)