Vatikan: Cor Unum, Reise ins Katastrophengebiet geplant
Gut zwei Wochen nach dem Seebeben-Unglück in Südasien rechnen die Vereinten Nationen
damit, dass die Zahl der Opfer von über 150.000 weiter bis auf 200.000 ansteigen könnte.
Die Hilfsarbeiten schreiten unterdessen fort. Mit der Koordination der katholischen
Hilfsaktionen ist nach wie vor der Päpstliche Rat Cor Unum befasst. Dessen Sekretär,
Karel Kasteel, betont: "Im Auftrag des Heiligen Vaters hat Cor Unum über die
betreffenden päpstlichen Vertretungen vor Ort Nothilfe nach Indonesien, Sri Lanka,
Indien, Thailand, Somalia und Tansania geschickt. Im Folgenden wird unser Präsident,
Erzbischof Cordes, in das Katastrophengebiet reisen, um gemeinsam mit den Nuntien
und den Bischöfen die Lage einzuschätzen und zu beschließen, welche weiteren Hilfsmaßnahmen
nötig sind." Die Welle der Anteilnahme und Unterstützung aus aller Welt sieht
der Geistliche Kasteel sehr positiv: "Ich finde das großartig! Es hat sich dieser
einstimmige Chor der Solidarität erhoben. Es gab konkrete Hilfen für die dringendsten
Bedürfnisse der vom Seebeben getroffenen Völker. Die einzelnen Mitglieder des internationalen
Caritas-Netzwerkes haben Experten nach Südasien geschickt, um den lokalen Caritas-Verbänden
zur Seite zu stehen. Denn die waren angesichts einer Katastrophe dieses Ausmaßes schlicht
überfordert und brauchten logistische Unterstützung." Angaben über die genaue
Höhe der vatikanischen Hilfe für die Tsunami-Opfer liegen bisher nicht vor, könnten
aber in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden . (rv 11.01.05 hr)