In Brasilien leben etwa zehn Millionen Kinder auf der Straße und müssen sich mit Stehlen,
Betteln und Prostitution durchschlagen. Weil ihre alten Familien zerbrochen sind,
suchen sie oft Halt in kriminellen Jugendbanden. Nur mit fremder Hilfe könnten sie
dem Teufelskreis aus Sextourismus, Kriminalität und Drogenmissbrauch entkommen. In
Sao Paolo engagiert sich Pater Julio Lancellotti für Straßenkinder. Er beschreibt
die Schwierigkeiten, auf die die Helfer stoßen: "Die Haltung der staatlichen
Stellen und der Polizei ist sehr ablehnend. Oft sind sie sogar gewalttätig. Die Polizisten
werden zornig, weil wir auch mit den Jugendlichen arbeiten, die im Gefängnis sitzen.
Wir sagen, dass die Kirche Folter und andere Gewalttaten, die an Kinden verübt werden,
nicht akzeptiert. Der Papst setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte ein. Wir
wissen, dass unsere Arbeit sehr schwierig ist, aber es ist unsere Pflicht, den Schwachen
zu helfen." (rv 10.01.2005 wh)