Ihre Solidarität mit den Katholiken im Heiligen Land haben europäische, us-amerikanische
und kanadische Bischöfe in Bethlehem zum Ausdruck gebracht. Das jährliche Treffen
findet auf Einladung der katholischen Bischofskonferenz von Israel und Palästina statt.
Die Delegierten beschäftigen sich vor allem mit dem Dialog der Religionen und besuchen
verschiedene kirchliche Einrichtungen. Die Situation der Katholiken im Heiligen Land
ist sehr schwierig, berichtet Peter Fleetwood. Er ist für den Rat der Europäischen
Bischofskonferenz in Israel. "Viele von ihnen verlassen ihre Heimatdörfer und kehren
nicht zurück. Es macht sehr traurig, das Aussterben der christlichen Bevölkerung zu
sehen. Es fehlt an Intellektuellen, es fehlen die jungen Menschen, die kraftvollen
und gut ausgebildeten. Vielleicht muessen die Bischöfe deshalb jedes Jahr wieder kommen.
Wir wollten in diesem Jahr pausieren, aber die Bischöfe von Galiläa haben uns deutlich
gemacht, dass das ein schlechtes Zeichen wäre - gegenüber Israel und gegenüber den
Christen des Landes. Sie sagten: Wir sind abhängig von eurer Solidarität." Die
Lebensbedingungen der Christen in Israel und Palästina sind sehr unterschiedlich,
berichtet Fleetwood: "Denen, die in Jerusalem wohnen, geht es nicht allzu schlecht.
In Bethlehem dagegen leben die Menschen in einer Art Belagerungszustand. Dieser Eindruck
wird noch verstärkt durch die Sicherheitsmauer, die die Israelis im vergangenen Jahr
errichtet haben. Das ist eine schreckliche Sache, schrecklich anzusehen. Kein Wort
kann das je beschreiben." Die Konferenz dauert noch bis Donnerstag. Geplant ist
bislang auch ein Treffen mit dem neugewählten Palästinenserchef Mahmud Abbas. (rv
10.01.05 bp)