2005-01-10 17:11:05

Naher Osten: Bischöfe zeigen Solidarität


Ihre Solidarität mit den Katholiken im Heiligen Land haben europäische, us-amerikanische und kanadische Bischöfe in Bethlehem zum Ausdruck gebracht. Das jährliche Treffen findet auf Einladung der katholischen Bischofskonferenz von Israel und Palästina statt. Die Delegierten beschäftigen sich vor allem mit dem Dialog der Religionen und besuchen verschiedene kirchliche Einrichtungen. Die Situation der Katholiken im Heiligen Land ist sehr schwierig, berichtet Peter Fleetwood. Er ist für den Rat der Europäischen Bischofskonferenz in Israel. "Viele von ihnen verlassen ihre Heimatdörfer und kehren nicht zurück. Es macht sehr traurig, das Aussterben der christlichen Bevölkerung zu sehen. Es fehlt an Intellektuellen, es fehlen die jungen Menschen, die kraftvollen und gut ausgebildeten. Vielleicht muessen die Bischöfe deshalb jedes Jahr wieder kommen. Wir wollten in diesem Jahr pausieren, aber die Bischöfe von Galiläa haben uns deutlich gemacht, dass das ein schlechtes Zeichen wäre - gegenüber Israel und gegenüber den Christen des Landes. Sie sagten: Wir sind abhängig von eurer Solidarität."
Die Lebensbedingungen der Christen in Israel und Palästina sind sehr unterschiedlich, berichtet Fleetwood: "Denen, die in Jerusalem wohnen, geht es nicht allzu schlecht. In Bethlehem dagegen leben die Menschen in einer Art Belagerungszustand. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die Sicherheitsmauer, die die Israelis im vergangenen Jahr errichtet haben. Das ist eine schreckliche Sache, schrecklich anzusehen. Kein Wort kann das je beschreiben."
Die Konferenz dauert noch bis Donnerstag. Geplant ist bislang auch ein Treffen mit dem neugewählten Palästinenserchef Mahmud Abbas.
(rv 10.01.05 bp)







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